Tagfalter in und um Rheinland-Pfalz

Plebeius argyrognomon (Kronwicken-Bläuling)

Überregionale Verbreitung

In Bayern und Baden-Württemberg ist die Art weiter verbreitet. In Thüringen, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland ist sie relativ selten anzutreffen. In den übrigen Bundesländern kommt die Art nicht vor.

Regionale Verbreitung

Für den landesweit stark gefährdeten Kronwicken-Bläuling liegen im Arten-Finder 116 Meldungen vor. Die meisten davon gingen aus einem Gebiet nördlich von Grünstadt und Eisenberg und östlich von Kirchheimbolanden ein und befinden sich damit im Übergangsbereich zwischen dem Nordpfälzer Bergland (südliche Mittelgebirge) und Rheinhessen (Oberrheinebene). Isolierte Vorkommen gibt es bei Birkenfeld sowie bei Landau im NSG Kleine Kalmit und früher (um das Jahr 2000) auch im NSG Ebenberg. Es ist zu prüfen, ob die Art an den beiden letztgenannten Fundorten aktuell noch vorkommt. Der LDB Schmetterlinge RLP ist zu entnehmen, dass die Art auch an der Nahe aktuell mehrfach nachgewiesen werden konnte. Insgesamt gilt der Kronwicken-Bläuling in Rheinland-Pfalz als stark gefährdet. Im Pfälzerwald ist er ausgestorben, in der Eifel und im Westerwald wurde er bisher nie nachgewiesen.

Lebensraum

Laut Schulte et al. (2007) sind Gebüschsäume besonnter Halbtrockenrasen und Böschungen die bevorzugten Lebensräume des Kronwicken-Bläulings. Seltener werden auch xerotherme Felsrasen besiedelt.

Nahrung

Die Hauptnahrungspflanze der Raupen ist die Bunte Kronwicke. Die Falter saugen an verschiedenen Schmetterlingsblütlern, aber z.B. auch an Feld-Thymian und Rauem Alant.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Der Kronwicken-Bläuling zählt zu den sogenannten Silberfleck-Bläulingen und unterscheidet sich anhand der metallisch blauen Flecken sowie durch den fehlenden Basalfleck auf der Vorderflügelunterseite von den häufigeren Arten Hauhechel-, Himmelblauer und Silbergrüner Bläuling. Letzterer kann in seltenen Fällen ebenfalls metallisch blaue Flecken in der Submarginalbinde der Hinterflügelunterseite besitzen. Davon darf man sich nicht täuschen lassen und sollte immer auf den oben genannten Basalfleck achten. Der sonst sehr ähnliche Geißklee-Bläuling ist kleiner und hat eine breitere schwarze Umrandung auf der blauen Vorderflügeloberseite. Zudem besitzt diese Art außen an der Spitze des Vorderbein-Mittelgliedes einen Dorn, der dem Kronwicken-Bläuling fehlt. Dieses Merkmal ist aber, ohne das Tier zu fangen, schwer zu erkennen. Da die Art stark an die Bunte Kronwicke gebunden ist, müssen entsprechende Biotope vorhanden sein, denn die Pflanze meidet saure Standorte.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Der Kronwicken-Bläuling fliegt in zwei Generationen, in der Regel von Mitte Mai bis Anfang September. 2014 gelang ein äußerst früher Fund bereits am 21.04. (U. Weller, bei Ober-Flörsheim in Rheinhessen). Die bisher späteste Meldung stammt vom 09.09.2013 (U. Weller, Harxheim/Zellertal). Einen noch späteren Fund meldete B. Remme am 21.09.2010, dieser liegt rechtsrheinisch bei Bruchsal.


ArtenFinder-Meldekarte

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