Tagfalter in und um Rheinland-Pfalz

Aricia agestis (Kleiner Sonnenröschen-Bläuling)

Überregionale Verbreitung

Die Art kommt überall in Deutschland vor. Relativ selten findet man sie in Hamburg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. In den übrigen Bundesländern ist sie weiter verbreitet.

Regionale Verbreitung

Der Kleine Sonnenröschen-Bläuling hat seine Hauptvorkommen in der südlichen Hälfte von Rheinland-Pfalz. In der Rheinebene kommt er flächendeckend vor. Im Pfälzerwald und in den südlichen Mittelgebirgen ist die Art ebenfalls häufig zu beobachten. Im ArtenFinder liegen uns 421 Meldungen vor. Zahlreiche Nachweise aus der Region um Trier und Bitburg zeigen, dass der Kleine Sonnenröschen-Bläuling auch hier gut vertreten ist. Fundpunkte nördlich von Mainz sind in Rheinland-Pfalz eher selten. Der LDB Schmetterlinge RLP ist jedoch zu entnehmen, dass der Kleine Sonnenröschen-Bläuling in den letzten Jahren auch aus Koblenz und der angrenzenden Eifel nachgewiesen wurde. In Eifel und Westerwald gilt der Falter als gefährdet. Bezogen auf das gesamte Bundesland wird er als Art der Vorwarnliste eingestuft.

Lebensraum

Da die Art vergleichsweise mobil ist,können die Falter in recht unterschiedlichen Biotopen angetroffen werden. Bevorzugte Lebensräume sind Magerrasen, des Weiteren findet man den Kleinen Sonnenröschen-Bläuling auch in kleinen Weinbergsböschungen, an Wegrändern, auf Ackerbrachen, auf Weiden und Streuobstwiesen (Schulte et al. 2007).

Nahrung

Die Raupen fressen an verschiedenen Storchschnabel-Arten und Gewöhnlichem Sonnenröschen. Als Nektarpflanzen dienen z.B. Vogel-Wicke, Luzerne, Acker-Witwenblume, Hornklee- oder Dost-Arten.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Beide Geschlechter des Kleinen Sonnenröschen-Bläulings sind oberseits braun (ohne Blauschimmer) mit randständigen orangefarbenen Flecken und einem deutlichen schwarzen Diskoidalfleck auf jedem Vorderflügel. Besondere Verwechslungsgefahr besteht mit den Weibchen des Hauhechel-Bläulings, die eine sehr ähnliche Färbung aufweisen, bei denen aber der Diskoidalfleck nur angedeutet ist. Zudem besitzt die hier porträtierte Art einen gescheckten Flügelsaum, der Hauhechel-Bläuling aber einen rein weißen. Das verlässlichste Merkmal findet sich allerdings auf der Vorderflügelunterseite. Dort besitzt der Kleine Sonnenröschen-Bläuling im Unterschied zum Hauhechel-Bläuling keinen Basalfleck. Dieses Merkmal dient auch zur Abtrennung von Weibchen des Himmelblauen und des Silbergrünen Bläulings.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Der Kleine Sonnenröschen-Bläuling fliegt in der Regel in drei Generationen, wobei sich die Flugzeiten der zweiten und dritten Generation überlappen. Im ArtenFinder liegen inzwischen durchgängig Meldungen von Mitte April bis Ende Oktober vor. Die Meldungen im April stammen allerdings bisher fast ausschließlich aus dem Jahr 2014, die erste Meldung dieses Jahres wurde am 11.04. erbracht (O. Röller, Bingen), es folgten über 20 weitere in diesem Monat. Die bisher späteste Meldung stammt vom 26.10.2013 (N. Scheydt, westlich von Dierbach bei Bad Bergzabern).


ArtenFinder-Meldekarte

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