Tagfalter in und um Rheinland-Pfalz

Polyommatus bellargus (Himmelblauer Bläuling)

Überregionale Verbreitung

In Nord- und Nordostdeutschland sowie Nordrhein-Westfalen kommt die Art nicht vor. Weiter verbreitet ist sie in Thüringen, Bayern, Baden-Württemberg und im Saarland.

Regionale Verbreitung

Aktuelle Nachweise der Art beschränken sich sowohl im ArtenFinder als auch in der LDB Schmetterlinge RLP auf den südlichen Landesteil. Im  ArtenFinder sind es derzeit rund 100 Meldungen. Die am weitesten im Norden gelegene ging aus der Umgebung von Mainz ein. Der Schwerpunkt  der rheinland-pfälzischen Vorkommen liegt in den südlichen Mittelgebirgen. Häufig wurde die Art auch an der Nahe rund um Bad Sobernheim und in den Kalkgebieten rund um Grünstadt nachgewiesen. Einzelne Funde gibt es auch aus der südpfälzischen Rheinebene. Aus den Kalkgebieten um  Zweibrücken liegen ebenfalls zahlreiche aktuelle Meldungen vor. Landesweit gilt die Art als stark gefährdet. Davon abweichend wird sie für den Pfälzerwald als vom Aussterben bedroht eingestuft, die Bestände in den südlichen Mittelgebirgen gelten dagegen aber lediglich als gefährdet.

Lebensraum

Der Himmelblaue Bläuling ist eine wärmeliebende Art. Bevorzugte Lebensräume sind Halbtrockenrasen und Magerwiesen an südexponierten Stand-orten. Auch auf Schafweiden, in Wiesenbrachen und in trockenen Randbereichen feuchter bis wechselfeuchter Wiesen kann man ihn finden (Schulte et al. 2007).

Nahrung

Nektarpflanzen sind verschiedene Schmetterlingsblütler, vor allem Hufeisenklee und Gewöhnlicher Hornklee. Auch an Bodenstellen saugen die Falter gerne. Raupennahrungspflanzen sind Hufeisenklee und Bunte Kronwicke.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Das Männchen des Himmelblauen Bläulings fällt durch die strahlend blaue Färbung der Flügeloberseiten auf, das Weibchen hat oberseits eine braune Grundfarbe, kann aber auch blau übergossen sein. Vom Hauhechel-Bläuling ist der Himmelblaue Bläuling durch seine schwarz-weiß gescheckten Fransen zu unterscheiden. Dieses Merkmal zeigt aber auch der Silbergrüne Bläuling, weshalb hier die Unterseite betrachtet werden muss. Beim Silbergrünen Bläuling ist die Vorderflügelunterseite in der Regel heller als die Hinterflügelunterseite. Hilfreich zur Unterscheidung ist zudem, dass der Silbergrüne Bläuling erst ab Anfang Juli fliegt.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Der Himmelblaue Bläuling fliegt in zwei voneinander getrennten Generationen, wobei in günstigen Jahren auch eine dritte ausgebildet wird. Die ArtenFinder-Daten zeigen eine deutlich abgrenzbare erste Beobachtungsperiode von Mitte April bis Mitte Juni. Eine zweite Periode reicht  etwa von Mitte Juli bis Ende August/Anfang September und eine dritte erstreckt sich von Anfang/Mitte September bis Mitte Oktober. Die insgesamt fünf ArtenFinder-Meldungen im April stammen alle aus dem Jahr 2014, das bisher früheste Beobachtungsdatum ist der 21.04. (O. Röller, nördlich von Grünstadt). Die bisher späteste Beobachtung wurde am  24.10.2013 bei Neuburg am Rhein gemeldet (N. Scheydt).


ArtenFinder-Meldekarte

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