Tagfalter in und um Rheinland-Pfalz

Polyommatus icarus (Hauhechel-Bläuling)

Überregionale Verbreitung

Die Art ist in ganz Deutschland weiter verbreitet.

Regionale Verbreitung

Der Hauhechel-Bläuling ist einer unserer häufigsten Tagfalter in Rheinland-Pfalz. Er gilt in allen Landesteilen als ungefährdet und konnte in den letzten Jahren überall mehr oder weniger häufig nachgewiesen werden. Im ArtenFinder liegen rund 2300 Meldungen vor.

Lebensraum

Die  Art  kommt  in  vielen  Lebensräumen vor.  Besonders  die  Böschungen  der Rheindämme  werden  gerne  besiedelt. Daneben dienen eher mageres Grünland, Stromtalwiesen und Brachen als Lebensraum.  Waldgebiete  meidet  der  Hauhechel-Bläuling (Schulte et al. 2007), wobei im ArtenFinder auch aus diesem Lebensraum  vereinzelte  Meldungen  vorliegen.

Nahrung

Die Falter saugen z.B. an Gewöhnlichem Hornklee,  Luzerne,  Wiesen-Platterbse oder  Gewöhnlichem  Dost.  Raupennahrungspflanzen  sind  z.B.  Gewöhnlicher Hornklee, Weiß-Klee oder Luzerne.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Die  Vertreter  der  Bläulinge  im  engeren Sinne (d.h. ohne Feuer- und Zipfelfalter) sind zwar meist auf den ersten Blick als Bläulinge  zu  erkennen,  die  Verwechslungsgefahr  innerhalb  der  Gruppe  ist aber sehr groß. Die Meldungen des Hauhechel-Bläulings  machen  fast  40%  aller Bläulings-Meldungen  aus,  weshalb  hier kurz auf die Problematik der Bestimmung eingegangen wird. Prinzipiell ist der Falter mit mind. vier anderen Arten leicht zu verwechseln (Himmelblauer, Kurzschwänziger,  Rotklee-  und  Kleiner  Sonnenröschen-Bläuling).  Um  sich  in  das  Thema einzuarbeiten,  muss  man  wissen,  dass die  entscheidenden  Erkennungsmerkmale fast immer auf den Flügel-unterseiten  zu  finden  sind  und  dass  die  blauen Männchen  generell  leichter  voneinander zu  trennen  sind  als  die  braunen  Weibchen.  Nur  der  Himmelblaue  Bläuling  ist schon  anhand  seines  schwarz-weiß  gescheckten  Flügelsaums  von  P.  icarus  zu unterscheiden.  Bei  den  anderen  Arten muss  die  Unterseite  betrachtet  werden: Der  Kleine  Sonnenröschen-Bläuling  besitzt  z.B.  auf  der  Vorderflügelunterseite keinen  Basalfleck,  der  Kurzschwänzige Bläuling  auf  der  Unterseite  der  Hinterflügel  jeweils nur  zwei  orangefarbene Flecken  (das  charakteristische  Schwänzchen kann fehlen!) und der Rotklee-Bläuling  ausschließlich  schwarze  Punkte,  die in einer einzigen Reihe angeordnet sind. Alle  weiteren  Merkmale  der  genannten Arten werden ausführlich in deren Porträts beschrieben.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Der  Hauhechel-Bläuling  fliegt  in  drei Generationen und kann i. d. R. von Anfang  Mai  bis  Ende  Oktober  beobachtet werden. 2014 wurde  die  Art  schon  am 23.04. im ArtenFinder gemeldet (A. Wiese, Lemberg und A. Schotthöfer, Gräfenhausen/Annweiler). Im April 2014 folgten noch 9 weitere Beobachtungen aus verschiedenen Landesteilen. Der bisher späteste Fund im ArtenFinder stammt  vom 28.10.2012 (N. Scheydt,  Dierbach  bei Bad Bergzabern).


ArtenFinder-Meldekarte

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