Tagfalter in und um Rheinland-Pfalz

Plebeius argus (Geißklee-Bläuling)

Überregionale Verbreitung

Die Art kommt in ganz Deutschland vor. In Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen, Nordrhein-Westfalen und im Saarland ist sie nur relativ selten anzutreffen, in den übrigen Bundesländern ist die Art weiter verbreitet.

Regionale Verbreitung

Der Geißklee-Bläuling gilt landesweit als gefährdet. Für die südlichen Mittelgebirge wird er als stark gefährdet und für die Oberrheinebene als vom Aussterben bedroht eingestuft. Im Hunsrück reicht die Datenlage für eine Gefährdungseinstufung nicht aus (Schmidt 2010). Im ArtenFinder liegen aktuell 115 Meldungen vor. Die Meldegebiete sind eng umgrenzt und liegen im südlichen Pfälzerwald bei Fischbach/Dahn, in der Mehlinger Heide bei Kaiserslautern, im Bereich des Flughafens Zweibrücken sowie an den Rheindeichen ganz im Süden der Pfälzischen Rhein-ebene. In der LDB Schmetterlinge RLP finden sich darüber hinaus zahlreiche Fundangaben bei Zweibrücken, Mainz, Mayen und Stadtkyll in der Eifel.

Lebensraum

Laut Schulte et al. (2007) sind sandige Zwergstrauchheiden mit einem hohen Anteil an Gewöhnlichem Heidekraut der bevorzugte Lebensraum der Art. Man findet sie aber auch in gehölzfreien, beweideten oder periodisch gemähten Trocken- und Halbtrockenrasen sowie in Überschwemmungsgebieten an Rhein und Lauter.

Nahrung

Die Falter saugen an Gewöhnlichem Heidekraut, Feld-Thymian und Gewöhnlichem Hornklee. Die Hauptnahrungspflanze der Raupen ist ebenfalls Gewöhnlicher Hornklee.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Die Art zählt mit dem Kronwicken-Bläuling zu den beiden bei uns noch vorkommenden Silberfleck-Bläulingen. Diese Bezeichnung kommt von den metallisch blauen Flecken auf der Hinterflügelunterseite, die sich am Außenrand der Submarginalbinde befinden. Anhand dieser sind die Falter gut von anderen Bläulingen zu unterscheiden, wobei die Flecken mit zunehmendem Alter des Tieres blasser werden und verschwinden können. Auf der Vorderflügel-unterseite fehlt den Plebeius-Arten der Basalfleck, was sie z.B.vom Hauhechel-, Himmelblauen oder Silbergrünen Bläuling unterscheidet. Das sicherste Unterscheidungsmerkmal vom Kronwicken-Bläuling ist der Dorn, den der männliche Geißklee-Bläuling außen an der Spitze des Vorderbein-Mittelgliedes besitzt. Anhand von Fotos ist dies aber schwer zu dokumentieren. Der Geißklee-Bläuling ist zudem deutlich kleiner als der Kronwicken-Bläuling und hat eine breitere schwarze Umrandung auf der blauen Vorderflügeloberseite. Typische Fundgebiete der Art zeichnen sich durch Vorkommen von Besenheide und Heidenelke aus. Die basenliebende Bunte Kronwicke wächst dort nicht, wodurch Vorkommen des Kronwicken-Bläulings ausgeschlossen werden können.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Die Art fliegt in zwei Generationen, in der Regel ab Mitte/Ende Mai bis Mitte September. 2014 wurde der erste Fund bereits am 04.05. im ArtenFinder gemeldet(S. Gehrlein, Neuburg am Rhein). Die bisher späteste Beobachtung stammt vom 13.09.2013 (N. Scheydt, bei Ludwigswinkel im südlichen Pfälzerwald). Die meisten Meldungen des Falters gingen bisher Mitte Juni ein.


ArtenFinder-Meldekarte

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