Tagfalter in und um Rheinland-Pfalz

Polyommatus semiargus (Rotklee-Bläuling)

Überregionale Verbreitung

Mit Ausnahme von Hamburg kommt die Art in ganz Deutschland vor. In Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Berlin und Sachsen trifft man sie relativ selten an. In den übrigen Bundesländern ist die Art weiter verbeitet.

Regionale Verbreitung

Im ArtenFinder liegen aktuell rund 500 Meldungen der Art aus nahezu allen Lan­desteilen vor. Im Süden des Landes wurde sie bisher deutlich häufiger gemeldet als im nördlichen Teil. Dies ist einerseits auf ein höheres Meldeaufkommen im süd­lichen Landesteil zurückzuführen, aber auch auf die hier über weite Strecken günstigeren Lebensraumbedingungen für die Art. Insgesamt gilt der Rotklee- Bläuling in Rheinland-Pfalz als Art der Vorwarnliste, in den Naturräumen Wes­terwald/Taunus, Eifel und südliche Mittel­gebirge wird er als gefährdet eingestuft. Die Vorkommen im Pfälzerwald sind un­gefährdet. Von hier liegen uns auch mit die meisten aktuellen Meldungen vor. Die Datenlage im Hunsrück reicht für eine Gefährdungseinschätzung nicht aus. Zahlreiche Nachweise liegen im ArtenFin­der für den Soonwald vor und auch im Bereich Hochwald-Idarwald gibt es aktu­elle Meldungen.

Lebensraum

Die Art bevorzugt feuchte, blütenreiche, eher magere, maximal zweischürig ge­nutzte Mähwiesen, ist aber auch in Trockenbiotopen wie Halbtrockenrasen und Streuobstwiesen oder an Böschungen an­zutreffen (Schulte et al. 2007).

Nahrung

Die Falter saugen vor allem an Schmetterlingsblüt­lern, z.B. Rotem Wiesenklee, Weiß-Klee, Luzerne oder Esparsette. Die Hauptnah­rungspflanze der Raupen ist der Rote Wiesenklee.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Die Weibchen der Art sind oberseits ein­farbig braun, die Männchen dunkelblau mit deutlich sichtbaren schwarzen Flügeladern. Auf der Flügelunterseite befinden sich keine orangefarbenen Punkte, son­dern eine einzige Reihe schwarzer Punkte auf heller braungrauer Grundfärbung. Verwechslungsgefahr besteht mit dem Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläuling, dessen Unterseiten-Grundfärbung aber charakteristisch zimtbraun ist. Auch mit dem Zwerg-Bläuling wird die Art öfter verwechselt, dieser ist aber deutlich klei­ner und zeigt auf der Vorderflügelunter­seite einen nahezu geraden Verlauf der Punktreihe, während diese beim Rotklee- Bläuling einen Bogen beschreibt.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

Dieses Diagramm benötigt JavaScript. Falls Sie diese Statistik anzeigen lassen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser JavaScript ein.

Der Rotklee-Bläuling fliegt in drei Gene­rationen, was anhand der ArtenFinder- Meldungen deutlich erkennbar ist. Die meisten Beobachtungen dokumentieren Falter der ersten Generation, die etwa von Ende April bis Ende Juni fliegt. Die zweite Generation fliegt von etwa Ende Juni bis Ende August, die dritte von etwa Anfang September bis Ende Oktober. Die bisher früheste Meldung im ArtenFinder wurde am 27.04.2014 erbracht (O. Röl­ler, Gräfenhausen im südlichen Pfälzer­wald und J. Möschel, Trier), während die Art in den drei Jahren zuvor immer erst Anfang bis Mitte Mai zum ersten Mal gemeldet wurde. Das bisher späteste Be­obachtungsdatum ist der 29.10.2013 (N. Scheydt, Busenberg bei Dahn).


ArtenFinder-Meldekarte

Die Verbreitungskarte benötigt JavaScript. Falls Sie diese Karte anzeigen lassen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser JavaScript ein.