Tagfalter in und um Rheinland-Pfalz

Polyommatus thersites (Esparsetten-Bläuling)

Überregionale Verbreitung

Im äußersten Norden und Osten Deutschlands kommt die Art nicht vor. In Baden-Württemberg und im Saarland ist sie weiter verbreitet, sonst relativ selten anzutreffen.

Regionale Verbreitung

Der Esparsetten-Bläuling gilt laut Roter Liste als eine akut vom Aussterben bedrohte Art. Vorkommen soll es in der Oberrheinebene und in den südlichen Mittelgebirgen geben. Für den Arten- Finder meldete G. Schwab ein großes Vorkommen an einer Landesstraße bei Zweibrücken, was dann im Jahr 2014 von weiteren Teilnehmern am ArtenFinder-Projekt aufgesucht und dokumentiert wurde. In der LDB Schmetterlinge RLP gibt es darüber hinaus wenige Nachweise aus dem Nordpfälzer Bergland.

Lebensraum

Der Esparsetten-Bläuling besiedelt Kalk-Magerrasen und zeigt meist eine Bindung an Gehölzsäume. Man kann den Falter aber auch abseits dieser Säume antreffen, wichtig ist das Vorhandensein von Esparsette in nächster Nähe.

Nahrung

Die Esparsette ist die einzige Eiablage- und Raupennahrungspflanze sowie die bevorzugte Nektarpflanze.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Der Esparsetten-Bläuling kann sehr leicht mit der Form P. icarus f. icarinus des Hauhechel-Bläulings und (im Falle der Weibchen) mit dem Kleinen Sonnenröschen-Bläuling verwechselt werden. Allen genannten Arten fehlt der Basalfleck auf der Vorderflügelunterseite. Einen Anhaltspunkt zur Unterscheidung liefert die Lage des dritten schwarzen Postdiskalflecks(P3) auf der Hinterflügelunterseite. Um dieses Merkmal zu untersuchen, zählt man von der Flügelwurzel ausgehend die schwarzen Punkte entlang der Hinterflügelvorderkante. Liegt P3 in einer gedachten Linie mit P2 und P4, spricht dies in der Regel für den Hauhechel-Bläuling. Liegt P3 deutlich unterhalb dieser Linie, handelt es sich um den Kleinen Sonnenröschen-Bläuling. Beim Esparsetten-Bläuling liegt P3 oberhalb der Linie. Allerdings kann man sich auf dieses Merkmal nicht verlassen, denn bei mehr als 30% der Hauhechel-Bläulinge liegt P3 ebenfalls oberhalb der Linie. Mit großer Wahrscheinlichkeit kann aber ein Esparsetten-Bläuling mit einem „Hauhechel-P3“ ausgeschlossen werden. Ein weiterer Hinweis auf die hier porträtierte Art wäre das Vorkommen von mehreren Faltern, die fast ausschließlich von Esparsetten-Pflanze zu Esparsetten-Pflanze fliegen. Dabei wirken die Männchen oberseits dunkler als ein Hauhechel-Bläuling. Auch schon abgeflogene Exemplare der Plebeius-Arten (Kronwicken- und Geißklee-Bläuling), bei denen die metallisch blauen Flecken auf der Hinterflügelunterseite nicht mehr zu erkennen sind, können mit dem Esparsetten-Bläuling verwechselt werden.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Die bisher vier ArtenFinder-Meldungen wurden alle zwischen dem 16. und 24. 05. 2014 erbracht. Laut Schulte et al.(2007) fliegt die Art in zwei Generationen von Anfang Mai bis Ende Juni und von Mitte Juli bis etwa Ende August, die Hauptflugzeit der zweiten Generation ist wohl die erste Augusthälfte.


ArtenFinder-Meldekarte

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