Tagfalter in und um Rheinland-Pfalz

Thecla betulae (Nierenfleck-Zipfelfalter)

Überregionale Verbreitung

Mit Ausnahme von Hamburg ist die Art in allen Bundesländern weiter verbreitet.

Regionale Verbreitung

Vom Nierenfleck-Zipfelfalter liegen uns im ArtenFinder aktuell 91 Meldungen aus verschiedensten Landesteilen von Rheinland-Pfalz vor. Laut Roter Liste ist die Art landesweit gefährdet. Davon abweichend gilt sie im Pfälzerwald und in der Oberrheinebene als stark gefährdet. Im Hunsrück ist der Status derzeit unbekannt. Von hier liegen uns bisher auch keine Meldungen vor. Aus zwei Gebieten, in denen besonders intensiv nach Tagfaltern geschaut und in den ArtenFinder gemeldet wird, gibt es auffällig viele Beobachtungen: aus dem Bienwald (pfälzische Rheinebene) von N. Scheydt und aus dem Pfrimmtal (Rheinhessen) von U.Weller.

Lebensraum

Der Nierenfleck-Zipfelfalter benötigt ältere, hoch gewachsene Schlehenbe­stände in Kontakt zu magerem Grün­land. Man findet die Art an Böschungen, Hängen oder in Brachen. Die wichtigste Raupennahrungspflanze ist die Schlehe, ebenfalls in Frage kommen Zwetsch­ge und Pflaume.

Nahrung

Die Falter saugen z.B. an Später Goldrute, Wilder Möhre oder Brombeere.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Der Nierenfleck-Zipfelfalter ist der mit Abstand größte heimische Zipfelfalter und kaum mit den anderen Arten dieser Gruppe zu verwechseln. Das Weibchen trägt auf der braunen Grundfärbung der Vorderflügeloberseite einen großen orangefarbenen, nierenförmigen Fleck, der dem Männchen fehlt. Die Flügel­unterseiten weisen eine charakteristische orangefarbene Bänderung auf, die auf dem Vorderflügel nur nach außen durch eine weiße Linie begrenzt wird. Auf dem Hinterflügel begrenzt diese das orange­farbene Band nach außen komplett, nach innen etwa bis zur Hälfte.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Die Art fliegt in einer Generation und tritt in der Regel erst Mitte Juli und verstärkt ab August auf. Schulte et al. (2007) nen­nen als bisher frühesten Nachweis in der Pfalz den 15.07.2003 und bezeichnen Julifunde generell eher als Ausnahmen in Jahren mit überdurchschnittlich güns­tigem Witterungsverlauf. Im Jahr 2014 konnte der Nierenfleck-Zipfelfalter aller­dings schon am 26.06. im ArtenFinder gemeldet werden (E. Fischer, Bobenheim- Roxheim). Die nächste Meldung erfolg­te aber erst wieder am 27.07.2014 (M. Klöppel, Uelversheim südwestlich Nier­stein). Das bisher späteste Beobachtungs­datum im ArtenFinder ist der 18.10.2013 (A. Müller, Contwig und O. Röller, Lam­brecht).
Der namengebende nierenförmige Fleck
Die Unterseite wirkt fast exotisch
Die orangefarbene Zeichnung macht die Art einzigartig


ArtenFinder-Meldekarte

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