Tagfalter in und um Rheinland-Pfalz

Lycaena phlaeas (Kleiner Feuerfalter)

Überregionale Verbreitung

Die Art ist in ganz Deutschland weiter verbreitet.

Regionale Verbreitung

1217 Meldungen des Kleinen Feuerfalters aus allen Landesteilen von Rheinland-Pfalz belegen, dass die Art hierzulande verbreitet bis häufig und fast überall ungefährdet ist. Nachweislücken in nördlichen Landesteilen sind vermutlich größtenteils auf Kartierlücken zurückzuführen. In Rheinhessen ist die Art seltener zu beobachten als z.B. in der pfälzischen Rheinebene, im Pfälzerwald oder auch in den südlichen Mittelgebirgen.

Lebensraum

Der Kleine Feuerfalter besiedelt ein vergleichsweise breites Spektrum an Biotopen und findet sich auch schnell in neu angelegten passenden Lebensräumen ein. Oft trifft man die Art in den gleichen Biotopen wie den viel selteneren und auf wechselfeuchtes bis nasses Grünland angewiesenen Großen Feuerfalter an. Man findet den Kleinen Feuerfalter aber auch in nicht zu intensiv bewirtschafteten Wiesen, Wiesen-brachen, Streuobstwiesen, Trockenrasen, an Wegrändern, Böschungen und sogar in Hausgärten (Schulte et al. 2007).

Nahrung

Die Falter saugen an verschiedenen Pflanzenarten, z.B. an Gewöhnlicher Margerite, Kuckucks-Lichtnelke, Kriechendem Fingerkraut, Gewöhnlicher Schafgarbe und vielen mehr. Die Raupen fressen an sauren und nicht sauren Ampfer-Arten (Settele et al. 2009).

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Im Falle des Kleinen Feuerfalters unterscheiden sich die beiden Geschlechter äußerlich kaum. Daher ist die Art relativ leicht zu bestimmen, auch wenn nur Weibchen angetroffen werden. Bei allen anderen Feuerfalter-Arten ist die Unterscheidung bei den Männchen einfacher als bei den Weibchen, da sich diese untereinander oft sehr ähneln. Deshalb sollte man immer versuchen, auch Männchen zu dokumentieren. Auf der Vorderflügeloberseite des Kleinen Feuerfalters sind die schwarzen Punkte deutlich gestreut angeordnet, das sicherste Unterscheidungs-merkmal ist aber auf der Hinter-flügelunterseite zu finden. Dort sind die schwarzen Punkte extrem klein und heben sich kaum von der graubraunen Grundfärbung ab. Bei allen anderen Feuerfalter-Arten sind diese viel deutlicher zu erkennen. Ein zusätzliches Erkennungsmerkmal der Art ist der breite braune Randstreifen auf der Vorderflügel-oberseite.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Der Kleine Feuerfalter bildet mindestens drei Generationen aus. Im ArtenFinder liegen Meldungen von Ende März bis Ende November vor, die meldungsstärksten Monate sind derzeit Juli, August und September. Der bisher früheste Fund im ArtenFinder wurde am 27.03.2014 gemeldet (N. Scheydt, Lauterschwan im südlichen Pfälzerwald), während die Falter in den drei Jahren zuvor erst Anfang April oder sogar erst Anfang Mai (2013) beobachtet wurden. Das bisher späteste Funddatum ist der 21.11.2011 (O. Röller, Neustadt a.d.Wstr.).


ArtenFinder-Meldekarte

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