Tagfalter in und um Rheinland-Pfalz

Argynnis aglaja (Großer Perlmutterfalter)

Überregionale Verbreitung

Außer in Hamburg und Berlin kommt die Art in ganz Deutschland vor. In Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen ist sie relativ selten anzutreffen, in den übrigen Bundesländern ist die Art weiter verbreitet.

Regionale Verbreitung

Der Große Perlmutterfalter wird in Rheinland-Pfalz aus allen Landesteilen gemeldet. Im Pfälzerwald ist die Art vergleichsweise häufig und laut Roter Liste ist dort keine Gefährdung zu erkennen. Im Hunsrück,  den  südlichen  Mittelgebirgen  und im  Nahetal  mit  seinen  Seitentälern  wird der  Große  Perlmutterfalter  als  Art  der Vorwarnliste  eingestuft,  für  deren  Bestände  hier  in  absehbarer  Zeit  eine  Gefährdung  angenommen  werden  muss. Als bestandsgefährdet gilt der Falter bereits  in  den  Naturräumen  Westerwald, Eifel und warme Flusstäler des nördlichen Rheinlandes.  In  der  Oberrheinebene  ist der  Falter  vom  Aussterben  bedroht.  Bezogen  auf  das  gesamte  Rheinland-Pfalz wird  der  Große  Perlmutterfalter  auf  der Vorwarnliste geführt. Im ArtenFinder liegen uns rund 130 Meldungen der Art vor, überwiegend aus dem Pfälzerwald, einige  aber  auch  aus  den  südlichen  Mittelgebirgen und dem Hunsrück, wenige aus Westerwald und Eifel.

Lebensraum

Der  Falter  lebt  in  unterschiedlichen  Biotopen.  Laut  Schulte  et  al.  (2007)  kann es  sich  um ausge-sprochenes Offenland in  direktem  Biotopverbund  mit  Waldrandbiotopen  oder  um  Waldlichtungen handeln.  Ebenso  trifft  man  den  Großen Perlmutterfalter  in  Magerwiesen  und Halbtrockenrasen  in  Waldnähe  an.  Die Lebensräume können sowohl kühlfeucht als  auch  warmtrocken  sein.

Nahrung

Die  Raupen fressen  je  nach  Standort  an  verschiedenen  Veilchen-Arten.  Die  Falter  bevorzugen zum Nektarsaugen violett blühende Pflanzen, z.B. Distel- oder Flockenblumen-Arten.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Die  Arten  der  Perlmutterfalter-Gruppe ähneln  sich  oberseits  stark.  Zur  Unterscheidung  ist  die  Betrachtung  der  Flügel-unterseiten  meist  unerlässlich.  Der Große Perlmutterfalter ist größer als die meisten Arten der Gruppe, am schwersten  ist  er  vom  Feurigen  Perlmutterfalter zu unterscheiden. Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal  ist  in  der  Postdiskalregion  der  Hinterflügel-unterseite  zu finden,  denn  dort  fehlen  dem  Großen Perlmutterfalter  die  Augenflecken,  die der Feurige Perlmutterfalter aber besitzt. Der  Kleine  Perlmutterfalter,  der  deutlich kleiner ist, zeigt ebenfalls diese Flecken. Zudem  trägt  er  auffallend  große  Perlmutterflecken auf der Hinterflügelunterseite.  Eine weitere Verwechslungsart ist der Kaisermantel, dieser besitzt aber eine völlig  andere  Färbung  der  Hinterflügelunterseiten.  Diese  haben  eine  grünlich Grundfärbung  und  statt  der  Perlmutterflecken eine silberne Binde.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Der Große Perlmutterfalter fliegt in einer Generation.  Die  meisten  Meldungen  im ArtenFinder wurden im Juni und Juli erbracht. Die bisher früheste Beobachtung stammt  vom  06.06.2014  (L.  Steiger,Schifferstadt),  die  bisher  späteste  vom 29.08.2014 (D. Lode bei Waldleiningen).


ArtenFinder-Meldekarte

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