Tagfalter in und um Rheinland-Pfalz

Argynnis adippe (Feuriger Perlmutterfalter)

Überregionale Verbreitung

In Schleswig-Holstein und Hamburg kommt die Art nicht vor. Im Süden und Südosten Deutschlands ist sie weiter verbreitet, in den übrigen Landesteilen ist die Art relativ selten anzutreffen.

Regionale Verbreitung

Der Feurige Perlmutterfalter wird landesweit als stark gefährdet eingestuft. In der Eifel, in der Oberrheinebene und in den warmen Fluss-tälern des nördlichen Rheinlandes ist der Falter ausgestorben bzw. verschollen. Im Westerwald/Taunus,im Hunsrück und in den südlichen Mittelgebirgen gilt er als akut vom Aussterben bedroht. Stark gefährdet ist er laut Roter Liste im Pfälzerwald und im Nahetal mit dessen Seitentälern. Im ArtenFinder liegen uns 98 Meldungen vor, die fast ausschließlich aus dem Pfälzerwald stammen. Ein Nachweis im NSG Monbijou bei Zweibrücken ist besonders hervorzuheben, ebenso wie ein Nachweis bei Perl an der Mosel im angrenzenden Saarland (J.Möschel).

Lebensraum

Schulte et al. (2007) nennen als bevorzugte Biotope gehölzreiche Übergangsbereiche wie Offenland in direktem Biotopverbund mit Waldrändern oder Waldlichtungen. Man trifft die Art z.B. auf Kahlschlägen, Schneisen oder mageren Waldwiesen an.

Nahrung

Die Falter saugen z.B. an Distel- und Flockenblumen-Arten, an Heilziest, Gewöhnlichem Dost und Natternkopf. Raupennahrungspflanzen sind verschiedene Veilchen-Arten, die Eier werden auch von dieser Art nicht direkt an die Nahrungspflanze, sondern an holzige Pflanzenstängel in deren Nähe abgelegt (Settele et al. 2009).

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Der Feurige Perlmutterfalter ist am ehesten mit dem Großen oder dem Kleinen Perlmutterfalter zu verwechseln. Auch hier ist die Betrachtung der Hinterflügelunterseite wichtig. Im Gegensatz zur erstgenannten Art besitzt der Feurige Perlmutterfalter silbrig gekernte Augenflecken in der Postdiskalbinde. Im Vergleich zum Kleinen Perlmutterfalter sind die silbermetallischen Perlmutterflecken der hier porträtierten Art deutlich kleiner. Auf der Vorderflügeloberseite besitzt der Feurige Perlmutterfalter folgende Merkmale: Das Weibchen zeigt im Gegensatz zum Großen Perlmutterfalter keine aufgehellte Flügelspitze, das Männchen besitzt zwei deutliche Duftschuppenflecken nahe des Vorderflügelhinter-randes. Diese sind beim Männchen des Großen Perlmutterfalters nur sehr undeutlich zu erkennen.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Der Feurige Perlmutterfalter fliegt in einer Generation. Im ArtenFinder liegen Meldungen von Anfang Juni bis Mitte September vor, wobei Juni und Juli die meldungsstärksten Monate sind. Die bisher früheste Meldung stammt vom 08.06.2014 (N. Scheydt, nördlich Fischbach bei Dahn), die bisher späteste Beobachtung wurde am 13.09.2013 gemeldet(N. Scheydt, südlich Ludwigswinkel).


ArtenFinder-Meldekarte

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