Tagfalter in und um Rheinland-Pfalz

Issoria lathonia (Kleiner Perlmutterfalter)

Überregionale Verbreitung

Die Art ist in ganz Deutschland weiter verbreitet.

Regionale Verbreitung

Der Kleine Perlmutterfalter wird auf der Vorwarnliste der Roten Liste geführt und dies auch in den meisten Naturräumen. Keine Gefährdung wird für die Naturräume südliche Mittelgebirge und Westerwald/
Taunus angenommen. Im Arten- Finder liegen uns 334 Meldungen der Art aus allen Landesteilen, außer dem Westerwald, vor. Ebenso verhält es sich mit Meldungen in der LDB Schmetterlinge RLP. Ob die Art im Westerwald tatsächlich häufig und ungefährdet ist, entzieht sich unserer Kenntnis.

Lebensraum

Bezüglich seiner Lebensräume ist der Kleine Perlmutterfalter vergleichsweise vielseitig. Je nach Naturraum kann man die Art in Ackerbrachen und Feuchtwiesen, in sandigen Heidekraut-Besenginster-Heiden, Thymian-Magerrasen, Trockenrasen und an Wegböschungen in Weinbergen antreffen. Die Raupen fressen an Veilchen- Arten. Magere Böschungen spielen als Larvalhabitate vermutlich eine wichtige Rolle (Schulte et al. 2007).

Nahrung

Die Falter saugen z.B. an Gewöhnlicher Wiesen-Flockenblume, Acker-Kratzdistel, Minze-Arten, Wiesen-Witwenblumen und Heidekraut. Um die Bestände der Art zu schützen bzw. zuwandernden Faltern die
benötigten Habitatstrukturen anbieten zu können, empfehlen Schulte et al. (2007) z.B. das Offenhalten von Brachflächen, auf denen die Art vorkommt, Verzicht auf die flächenhafte Mahd oder Beweidung von Trockenrasen, Schonung von Feldrainen bei der Bewirtschaftung sowie die Förderung von Ackerwildkräutern und die Vermeidung von komplettem Umbruch von Stoppeläckern im Herbst.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Der Kleine Perlmutterfalter ist gut anhand seiner sehr großen Perlmutterflecken auf der Hinterflügelunterseite zu erkennen. Anhand dieser ist er z.B. recht leicht vom Großen und Feurigen Perlmutterfalter zu unterscheiden. Auch die schwarze Fleckung oberseits ist charakteristisch, die Punkte sind regelmäßig angeordnet und alle rund. An den Vorderflügel-Spitzen zeigt die Art ebenfalls je drei silbermetallische Flecken, deren Position auch oberseits anhand heller Punkte zu erkennen ist.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Der Kleine Perlmutterfalter bildet mindestens drei Generationen aus. Die erste, welche in der Regel von Anfang April bis Ende Mai fliegt, ist die individuenschwächste. Von Faltern der beiden folgenden Generationen werden deutlich mehr Meldungen erbracht. Bis Mitte Oktober und ausnahmsweise auch noch im November kann man die Art beobachten. Die bisher früheste Meldung im ArtenFinder wurde schon am 31.03.2014 erbracht (G. Schwab, bei Meisenheim und J. Möschel, Trier), die bisher späteste Meldung stammt vom 01.11.2010 (B. Remme, Offenbach an der Queich).


ArtenFinder-Meldekarte

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