Tagfalter in und um Rheinland-Pfalz

Argynnis paphia (Kaisermantel)

Überregionale Verbreitung

Außer in Schleswig-Holstein, Hamburg und Berlin ist die Art in allen Landesteilen weiter verbreitet. In den genannten Bundesländern ist sie relativ selten anzutreffen.

Regionale Verbreitung

Vom Kaisermantel liegen uns rund 750 Meldungen aus allen Landesteilen von Rheinland-Pfalz vor. Das hohe Meldeaufkommen zeigt eindrucksvoll, dass der auffällige Tagfalter aktuell in unserem Bundesland häufig und ungefährdet ist. Dies entspricht auch der Einschätzungder Roten Liste.

Lebensraum

Die Art ist bevorzugt an blütenreichen Waldrändern, Wegsäumen und auf Lichtungen anzutreffen. Auch Feuchtwiesen, Bachtäler und Brachflächen mit Hochstaudenfluren in Waldnähe zählen zu ihren Habitaten (Schulte et al. 2007).

Nahrung

Die Falter saugen z.B. gerne an Kratzdistel, Wasserdost, Später Goldrute oder Brombeere. Die Eier werden einzeln an die Rinde von Bäumen gelegt. Die Raupen schlüpfen im Herbst, beginnen aber erst im folgenden Frühjahr mit dem Fressen (Settele et al. 2009). Nahrungspflanzen sind verschiedene Veilchen-Arten, die die Raupe dann im Saum der Bäume, an deren Stamm sie schlüpfte, findet. Weibliche Falter wurden auch schon öfter am Boden in Veilchenbeständen krabbelnd beobachtet. Zu vermuten ist, dass sie dabei das Vorhandensein geeigneter Nahrungspflanzen für die Raupen überprüfen, um einen passenden Baum zur Eiablage auszuwählen.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Von den übrigen Perlmutterfaltern unterscheidet sich der Kaisermantel anhand der Hinterflügelunterseite deutlich. Dort befinden sich keine Perlmutterflecken, sondern eine silberne Binde auf grünlicher Grundfärbung. Oberseits sind die Männchen leicht anhand der deutlichen Duftschuppenflecken auf der Vorderflügeloberseite zu erkennen, die Weibchen sind schwerer von verwandten Arten zu unterscheiden, wenn man die Flügelunterseite nicht sieht. In diesem Fall liefert die Oberseite des Hinterflügels einen wichtigen Hinweis: Dort besitzt der Kaiser-mantel eine ausgeprägte Doppelreihe kräftiger, schwarzer Postdiskalflecken. Mithilfe der genannten Merkmale ist eine Unterscheidung vom Großen und Feurigen Perlmutterfalter (die am häufigsten mit der hier porträtierten Art verwechselt werden) in den meisten Fällen gut möglich. Die Weibchen können auch in einer verdunkelten, schwarzgrau bis schwarzgrün gefärbten Form (f. valesina) auftreten. In Rheinland-Pfalz ist diese Form aber äußerst selten.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Der Kaisermantel fliegt in einer Generation. Die Hauptbeobachtungszeit im ArtenFinder erstreckt sich von Mitte Juli bis Mitte August, aber auch schon ab Anfang Juni und noch bis Ende September kann man die Art vereinzelt antreffen. Die bisher früheste Meldung ging am 05.06.2011 ein (S. Filus, Schifferstadt), die bisher späteste Beobachtung stammt vom 25.09.2013 (N. Scheydt, Oberotterbach).


ArtenFinder-Meldekarte

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