Tagfalter in und um Rheinland-Pfalz

Erebia ligea (Weißbindiger Mohrenfalter)

Überregionale Verbreitung

In Nordost-Deutschland und Saarland kommt die Art nicht vor. In Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Hessen ist sie nur relativ selten anzutreffen. In den übrigen Bundesländern ist die Art weiter verbreitet.

Regionale Verbreitung

Vom Weißbindigen Mohrenfalter er­reichten uns in den zurückliegenden vier Jahren im ArtenFinder lediglich 3 Mel­dungen aus dem Hunsrück, bei Birken­feld und aus dem Taunus bei Diez. In der LDB Schmetterlinge RLP gibt es ein weiteres Nachweisgebiet im Bereich des Hunsrücks, in der Gegend um Simmern und Stromberg. Insgesamt gilt die Art in Rheinland-Pfalz als stark gefährdet. Im Westerwald/Taunus-Gebiet ist sie vom Aussterben bedroht. Weitere Nachweise gibt es lediglich aus der Eifel. In allen an­deren Landesteilen fehlt der Falter.

Lebensraum

Die Art besiedelt Lichtungen und Saum­biotope in Mittelgebirgswäldern, bevor­zugt in luftfeuchten Bereichen.

Nahrung

Die Falter saugen Nektar z.B. an Kratzdistel-, Wit­wenblumen- oder Greiskraut-Arten. Wie bei allen Augenfaltern findet die Raupen­entwicklung an verschiedenen Gräsern statt (Settele et al. 2009).

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Sind lediglich die Flügeloberseiten sicht­bar oder fliegt der Falter nur am Betrach­ter vorbei, besteht Verwechslungsgefahr mit den anderen Arten der Gattung Er­ebia, wobei der Rundaugen-Mohrenfal­ter davon die einzige noch regelmäßig anzutreffende Art ist. Charakteristisches Merkmal dieses Falters ist die ober- und unterseits nahezu gleiche Färbung. Der Weißbindige Mohrenfalter dagegen besitzt eine wenig ausgedehnte, aber auffällige weiße Zeichnung auf der Hin­terflügelunterseite und zudem schwarz-weiß gescheckte Fransen an den Flügel­rändern. Anhand dieser Merkmale kann man die hier porträtierte Art auch vom Gelbbindigen Mohrenfalter unterschei­den. Beide zählen aber, wie bereits oben angedeutet, zu den am seltensten be­obachteten Tagfalter-Arten in Rheinland- Pfalz. Daher sollte immer erst einmal der Rundaugen-Mohrenfalter in Betracht ge­zogen werden, was nicht bedeutet, dass der Weiß- und der Gelbbindige Mohren­falter in entsprechenden Lebensräumen generell ausgeschlossen werden können.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Die Art fliegt in einer Generation. Die bis­herigen Meldungen des Weißbindigen Mohrenfalters im ArtenFinder wurden alle im Juli und August erbracht. Auch Settele et al. (2009) geben diese beiden Monate als Flugmonate der Art an. Die früheste Meldung stammt vom 25.07.2013 (G. Schwab, am Erbeskopf im Hunsrück), die späteste Beobachtung wurde am 03.08.2013 gemeldet (R. Schrörs, bei Wasenbach, südlich Diez an der Lahn).


ArtenFinder-Meldekarte

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