Rundaugen-Mohrenfalter (© M. Hund)
Der deutsche Name der Art ist etwas irreführend, denn eine gelbe Binde besitzt sie nicht. Der mit Binde bezeichnete Bereich auf der Hinterflügelunterseite ist eher leicht aufgehellt und unauffällig. Die größte Verwechslungsgefahr besteht mit dem Rundaugen-Mohrenfalter, der sich auf den ersten Blick kaum von der hier porträtierten Art unterscheidet. Zur Unterscheidung muss man auf die Lage der weiß gekernten Augenflecken auf der Hinterflügeloberseite achten. Diese liegen beim Gelbbindigen Mohrenfalter am äußersten Rand der in Flecken aufgelösten orangefarbenen Binde, während sie beim Rundaugen-Mohrenfalter eine zentrale Position einnehmen. Auch mit dem Weißbindigen Mohrenfalter könnte man die Art verwechseln, dieser besitzt aber eine wenig ausgedehnte, jedoch auffällige weiße Zeichnung auf der Hinter-flügelunterseite und zudem schwarzweiß gescheckte Fransen an den Flügelrändern. Beide Arten sind allerdings in Rheinland-Pfalz deutlich seltener als der Rundaugen-Mohrenfalter zu beobachten, weshalb dieser immer zuerst in Betracht gezogen werden sollte. Generell ausschließen sollte man sie aber in passenden Lebensräumen nicht. Vor allem ist es wichtig, immer auch Fotos der Flügelunterseiten zu erstellen.
Der Gelbbindige Mohrenfalter bildet eine Generation aus. Da im ArtenFinder erst eine Meldung der Art vorliegt, können anhand unserer Daten noch keine Aussagen zur Meldehäufigkeit im Jahresverlauf getroffen werden. Laut Schulte et al. (2007) liegt die Flugzeit der Art im Juni und Juli, das dort genannte früheste Beobachtungsdatum ist der 28.05.(1968). Die ArtenFinder-Meldung wurde bereits am 23.05.2014 erbracht, was erneut auf die Auswirkungen der ungewöhnlichen Witterungsbedingungen in diesem Jahr auf die Tagfalter-Entwicklung hindeutet.