Tagfalter in und um Rheinland-Pfalz

Pieris rapae (Kleiner Kohl-Weißling)

Überregionale Verbreitung

Die Art ist in ganz Deutschland verbreitet.

Regionale Verbreitung

Der Kleine Kohl-Weißling ist einer unserer häufigsten und am weitesten verbreiteten Tagfalter. Auch die Anzahl der beobachteten Individuen liegt meistens vergleichsweise hoch. Er ist in allen Landesteilen von Rheinland-Pfalz häufig und ungefährdet. Rund 1500 Meldungen im ArtenFinder seit 2010 bestätigen diese Aussagen eindrücklich. Die Art tritt, ebenso wie der Grünader-Weißling, deutlich häufiger auf als der Große Kohl-Weißling.

Lebensraum

Der Kleine Kohl-Weißling ist extrem anpassungsfähig und anspruchslos, weshalb er in nahezu jedem Schmetterlingslebensraum angetroffen werden kann. Selbst in der intensiv bewirtschafteten Kulturlandschaft kann er überleben und ist auch oft in städtischen Hausgärten zu finden.

Nahrung

Die Anzahl der besuchten Nektarpflanzenarten ist sehr umfangreich, wobei Kreuzblütler-, Lippenblütlerund Korbblütler-Arten bevorzugt werden (Schulte et al. 2007). Gerne saugen die Falter z.B. an Blüten von Wiesen-Witwenblumen und Flockenblumen-Arten. Als Raupennahrungspflanzen dienen ebenfalls verschiedene Kreuzblütler-Arten.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Verwechslungsgefahr besteht mit den anderen Arten der Gattung Pieris. Ein Unterscheidungsmerkmal zum Großen Kohl-Weißling ist die geringere Größe, allerdings ist dies kein sicheres Merkmal, da der Kleine Kohl-Weißling im Sommer durchaus die Größe von kleineren Exemplaren des Großen Kohl-Weißlings erreichen kann. Ein sicheres Unterscheidungsmerkmal ist der Apikalfleck auf der Vorderflügeloberseite. Dieser reicht beim Kleinen Kohl-Weißling i.d.R. nicht einmal bis zum ersten Diskalfleck, während er sich beim Großen Kohl-Weißling stets bis zur fünften Ader ausdehnt (vgl. Lepiforum). Auf Fotos von Faltern in Ruhehaltung ist die Ausdehnung des Flecks aber nicht immer eindeutig zu erkennen, weshalb Aufnahmen von Faltern mit zumindest leicht geöffneten Flügeln erstellt werden sollten. Der Grünader-Weißling ist am besten anhand seiner Hinterflügelunterseite zu identifizieren, da die Flügeladern grün bestäubt sind. Findet man einen Falter mit auffällig kantigem Diskalfleck auf der Vorderflügeloberseite, sollte an den Karstweißling gedacht werden.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Der Kleine Kohl-Weißling bildet drei bis vier Generationen aus. Laut Schulte et al. (2007) ist die Art in der Regel zwischen Anfang April und Mitte Oktober zu beobachten. Dies deckt sich weitgehend mit der jahreszeitlichen Verteilung der ArtenFinder-Meldungen. Im Jahr 2014 wurde die erste Meldung allerdings schon am 08.03. erbracht (U. Zengerling-Salge, Dannstadt-Schauernheim). Im März folgten in diesem Jahr weitere 44 Meldungen, ganz überwiegend aus der Oberrheinebene. Die bisher späteste Meldung im ArtenFinder stammt vom 22.11.2012 (D. Lode, bei Leistadt).


ArtenFinder-Meldekarte

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