Tagfalter in und um Rheinland-Pfalz

Pieris mannii (Karstweißling)

Überregionale Verbreitung

Der Karstweißling ist im weiteren Mittelmeerraum beheimatet. Der Erstnachweis für Deutschland wurde im August 2008 im Landkreis Lörrach in Baden-Württemberg erbracht. Eine Verbreitung der Art über größere Strecken erfolgt z.B. über den Verkauf von Schleifenblumen-Arten (Iberis spec.), die mit Eiern oder Jungraupen besetzt sind (Quelle: Lepiforum.de).

Regionale Verbreitung

Laut der aktuellen Roten Liste ist die Datenlage für den Karstweißling derzeit defizitär, d.h. zu seiner Verbreitung, Biologie und Gefährdung ist für eine Einstufung zu wenig bekannt. Nach Ochse & Schwab (2012) werden seit September 2012 immer wieder einzelne Exemplare des Karstweißlings in Rheinland-Pfalz beobachtet. Die Art ist eigentlich im Mittelmeerraum zu Hause und vermutlich durch die Klimaerwärmung zunächst von Südfrankreich kommend über den Süden Baden-Württembergs bis zu uns vorgedrungen(evtl. auch durch den Handel mit Gartenpflanzen verursacht). Im ArtenFinder liegen inzwischen 19 Meldungen der Art aus den Jahren 2012 bis 2014 vor. Diese stammen aus den südlichen Mittelgebirgen, der Oberrheinebene und in einem Fall auch aus dem südlichen Pfälzerwald.

Lebensraum

Auf Ruderalflächen in Baden-Württemberg ist der Schmalblättrige Doppelsame (Stinkrauke) als wichtige Raupennahrungspflanze bekannt. Die Weibchen legen ihre Eier aber anscheinend bevorzugt an die in Gärten gepflanzten Schleifenblumen, weshalb der Karstweißling in Südwest-deutschland wohl hauptsächlich in Ortschaften zu finden ist (Ochse & Schwab 2012).

Nahrung

Die Raupen des Karstweißlings leben häufig an Schleifenblumen-Arten (Iberis spec.).

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Der Karstweißling ist schwer vom Kleinen Kohl-Weißling zu unterscheiden. Die Form des schwarzen Fleckes auf der Mitte der Flügeloberseite ist noch das sicherste Bestimmungsmerkmal. Beim Kleinen Kohl-Weißling ist dieser sogenannte Diskalfleck meist rund, beim Karstweißling rechteckig und wuchtig. Zudem verläuft die (gedachte) Verbindungslinie zwischen Diskalfleck und Apikalfleck beim Karstweißling horizontal, beim Kleinen Kohl-Weißling aufwärts. Das einzige sichere Artmerkmal ist allerdings der schwarze Kopf der Jungraupen (erstes und zweites Stadium) bei P. mannii, der bei P. rapae grün ist (Ochse & Schwab 2012). Um den Karstweißling vom Grünader-Weißling zu unterscheiden, ist es hilfreich, die Flügelunterseite zu betrachten, denn anhand seiner grünbestäubten Adern ist Letzterer meist gut zu identifizieren. Der Große Kohl-Weißling ist an seiner ausgedehnten schwarzen Apikalzeichnung, die bis zur Mitte des Vorderflügel-Außensaumes reicht, zu erkennen.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Die bisherigen Meldungen im ArtenFinder wurden zwischen Ende März (27.03.2014, S. Filus, Schifferstadt) und Ende September (29.09.2012, U. Zengerling-Salge, Birkenheide) erbracht. Laut Ochse & Schwab (2012) ist davon auszugehen, dass man den Karstweißling bei uns wohl wie alle Kohl-Weißling-Arten witterungsabhängig in der Zeit von Februar bis November als Falter finden kann.


ArtenFinder-Meldekarte

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