Tagfalter in und um Rheinland-Pfalz

Pieris brassicae (Großer Kohl-Weißling)

Überregionale Verbreitung

Die Art ist in ganz Deutschland weiter verbreitet.

Regionale Verbreitung

Der Große Kohl-Weißling kommt aktuell in allen Landesteilen von Rheinland-Pfalz mehr  oder  weniger  häufig  vor  und  gilt laut  Roter  Liste  als  ungefährdet.  Rund 740 ArtenFinder-Meldungen der Art seit 2011  bestätigen  diese  Aussage.  Nachweislücken in den nördlichen Landesteilen, in der Westeifel und im Westerwald sind  vermutlich  darauf  zurückzuführen, dass dort weniger Schmetterlingskundler aktiv  sind  und  Funde  melden.  Auffällig ist, dass bei Exkursionen in der entsprechenden Jahreszeit zwar fast immer auch Individuen von P. brassicae nachgewiesen werden, dies aber meist deutlich weniger sind  als  bei  den  ebenfalls  allerorts  häufigen  Arten  Kleiner  Kohl-Weißling  und Grünader-Weißling.

Lebensraum

Der  Große  Kohl-Weißling  zeigt  im  Vergleich zu den anderen Arten der Gattung höhere  Ansprüche  an  seinen  Lebensraum.  Der  Falter  benötigt  reich  strukturiertes  Grünland  mit  Gebüschen  und Brachen, die Ausräumung der Agrarlandschaft  toleriert  er  nicht.  Zugute  kommt der  Art  aber  ihre  Mobilität,  die  es  den Faltern erlaubt, neu angelegte geeignete Habitate  wie  Streuobstwiesen  zu  besiedeln(Schulte et al. 2007). Für die Eiablage  werden  extensiv  genutzte  Kohlfelder und Gärten aufgesucht.

Nahrung

Die Raupen fressen  an  verschiedenen  Kreuzblütlern, vor  allem  an  Kohlsorten,  oft  aber  auch an Kapuzinerkresse. Der Falter saugt an verschiedenen Pflanzen, gerne an violett blühenden  Arten  wie  z.B.  Wiesen-Flockenblume, Wald-Witwenblume, Gemeinem Dost oder Sommer-flieder.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Der  Große  Kohl-Weißling  kann  mit  den anderen  Arten  der  Gattung  Pieris  verwechselt werden. Er ist der größte Vertreter und an seinem schwarzen Apikalfleck auf  der  Vorderflügeloberseite  zu  erkennen. Dieser reicht bis über die Hälfte des äußeren  Flügelrandes.  Daran  kann  man ihn  sicher  vom  Kleinen  Kohl-Weißling unterscheiden (siehe Seite 58).

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Meldungen  des  Großen  Kohl-Weißlings im  ArtenFinder  erstrecken  sich  von  Anfang März bis Ende Oktober, die Art bildet drei Genera-tionen aus. Im besonders milden  Frühjahr  2014  flogen  die  Falter schon  deutlich  früher  als  in  den  beiden Jahren  zuvor.  Zwischen  Mitte  Juni  und September  gingen  bisher  die  meisten Meldungen ein, die in dieser Zeit beobachteten  Falter  sind  nach  Schulte  et  al.(2007) hauptsächlich der zweiten Generation  zuzuordnen.  Die  bisher  früheste Meldung  wurde  im  Jahr  2014  erbracht: Bereits am 12.03. meldete U. Weller den Falter aus Harxheim  in  Rheinhessen.  Alleine  im  März  gingen  weitere  20  Meldungen ein, während die Art in den drei Jahren zuvor erst Mitte April/Anfang Mai zum  ersten  Mal  beobachtet  wurde.  Der bisher späteste Fund stammt vom 26.10. Sowohl im Jahr 2011 (E. Blum, Neustadt a.d. Weinstr.) als auch im Jahr 2013 (H.Vogt, Lambrecht) wurde der Falter an diesem Datum im ArtenFinder gemeldet.


ArtenFinder-Meldekarte

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