Libellen in und um Rheinland-Pfalz

Coenagrion mercuriale (Helm-Azurjungfer)

Überregionale Verbreitung

Die Art kommt im westlichen Europa vor. Sie weist rückläufige Bestände auf und ist am Rande ihres Verbeitungsgebiets stark bedroht. In den Niederlanden ist die Art nicht mehr vorhanden. Stabile Populationen sind in Frankreich, Spanien und Marokko zu finden.

Regionale Verbreitung

Die  Helm-Azurjungfer  wurde  bisher  77 Mal  im  ArtenFinder  gemeldet.  Mit  Ausnahme  zweier  Meldungen aus dem Rheinhessischen Tafel-  und Hügelland stammen alle Beobachtungen aus dem Vorderpfälzer Tiefland.

Lebensraum

Die Art besiedelt basische, leicht  durchflossene Gräben und Bachabschnitte mit guter Wasserqualität und einer mehr oder weniger dichten Wasservegetation häufig bestehend  aus Echter  Brunnenkresse,  Bachbunge  und Schmalblättrigem Merk. Diese Unterwasservegetation stellt die Larvallebensräume dar. Die Habitate sind meist unbeschattet. In der Regel liegen die besiedelten Quellen,  Wiesenbäche  und  kleineren  Flüsse unter 500 m ü. M.

Gefährdung

Die Helm-Azurjungfer wird in der Roten Liste Deutschlands als stark  gefährdet  eingestuft.  Darüber  hinaus wird sie in Anhang II der FFH-Richtlinie geführt. Das bedeutet, dass für diese Art  Schutzgebiete  ausgewiesen  werden müssen  und  die  Bestandsentwicklung durch ein regelmäßiges Monitoring  zu dokumentieren ist. Nach dem Bundesnaturschutzgesetz ist die Helm-Azurjungfer streng geschützt. In Rheinland-Pfalz wird der Erhaltungszustand der Art aktuell mit C, mittel bis schlecht, bewertet (Willigalla 2016a).  Die  Art  leidet  vor  allem  unter der  Begradigung  und  Eintiefung  kleiner Fließgewässer,  da  hierdurch  schwach durchströmte,  sich  erwärmende  Gewässerrandbereiche  verschwinden.  Weitere Gefährdungsursachen  sind  Eutrophierung und mangelnde Pflege der Gewässer, da hierdurch eine zu dichte Vegetation entsteht.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Die Helm-Azurjungfer kann mit den übrigen Azurjungfern verwechselt werden. Zur  Bestimmung sollten stets Männchen betrachtet werden. Das wichtigste Bestimmungsmerkmal ist hierbei die schwarze Zeichnung auf dem 2. Hinterleibssegment. Diese ähnelt einem Kopf mit gehörntem Helm. Die Hinterleibssegmente 3 bis 6 sind jeweils zur Hälfte schwarz gefärbt.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Die Larvalentwicklung dauert meist zwei Jahre  (Burbach  et  al.  2015). Die Überwinterung erfolgt im Larval-stadium. Die ersten schlüpfenden Tiere können in Rheinland-Pfalz in der Regel ab Mitte Mai beobachtet werden. Die aktuell früheste Meldung im ArtenFinder stammt vom 23.04.2014 aus dem Vorderpfälzer Tiefland. Die Hauptflugzeit liegt im Juni und Juli. Die Letztbeobachtung in unserem Portal stammt vom 11.08.2012.


ArtenFinder-Meldekarte

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