Libellen in und um Rheinland-Pfalz

Coenagrion hastulatum (Speer-Azurjungfer)

Überregionale Verbreitung

Die Art ist in tieferen Lagen im Norden Europas anzutreffen. Sie kommt im westlichen und zentralen Sibirien und sogar nördlich des Nordpolarkreises vor.

Regionale Verbreitung

Die  Speer-Azurjungfer  weist  Schwerpunkt-Bestände  im  Pfälzerwald,  dem Pfälzisch-Saarländischen  Muschelkalkgebiet und im Saar-Nahe-Bergland auf (Benken & Olthoff 2015). Frühere Funde (vor
1990) stammen vor allem aus der Osteifel, einige auch aus dem Westerwald und Mittelrheingebiet  (Trockur  et  al.  2010). Im ArtenFinder liegen lediglich vier Meldungen  der  Speer-Azurjungfer  aus  dem Naturschutzgebiet  Wasgau  nahe  Ludwigswinkel im Pfälzerwald aus dem Jahr 2012 vor.

Lebensraum

Die Speer-Azurjungfer ist eine Art der sauren, nährstoffarmen bis mäßig mit Nährstoffen versorgten Stillgewässer. Es werden u.a. moorige Seen und Weiher sowie  Hochmoore,  Seggensümpfe  und Teiche  besiedelt.  Kleinere  Populationen sind  in  sauren  Hochmooren  zu  finden. Die Gewässer sind meist durch eine niedrige Verlandungszone aus Seggen, Wollgräsern oder auch Binsen charakterisiert.

Gefährdung

In der Roten Liste Deutschlands wird die Speer-Azurjungfer als stark gefährdet geführt. Gefährdungsursachen sind die Zerstörung und Eutrophierung von Moorgewässern vor allem durch die intensive landwirtschaftliche  Nutzung.  Auch  Weiher und Teiche, die der Speer-Azurjungfer als Sekundärlebensräume dienen, leiden unter einer intensiveren anthropogenen Nutzung. Hinzu kommen Klimaveränderungen als negativer Einfluss auf die Art in Betracht (Benken & Olthoff 2015).

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Die Speer-Azurjungfer kann mit den übrigen Azurjungfern oder zum Beispiel auch mit der Blauen Federlibelle oder der Gemeinen Becherjungfer verwechselt werden. Zur Bestimmung sollten stets Männchen betrachtet werden. Das wichtigste  Bestimmungsmerkmal ist hierbei die schwarze Zeichnung auf den Hinterleibssegmenten 2 und 3, die bei der hier beschriebenen Art speerspitzenförmig ist.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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ArtenFinder-Meldekarte

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