Vögel in und um Rheinland-Pfalz

Fringilla coelebs (Buchfink)

Überregionale Verbreitung

Von den kapverdischen Inseln, Azoren, Madeira und N-Afrika über Europa bis Zentralasien, vom Tiefland bis zur Baumgrenze verbreitet sowie in Neuseeland und S-Afrika eingebürgert. Der Bestand in Europa wird sehr grob auf 79 - 95 Mio. BP geschätzt und als stabil eingestuft (HAGEMEIJER & BLAIR 1997). In M-Europa brüten nach Angaben des BI/EBCC (1995) zwischen 25 - 40 Mio. BP.

Regionale Verbreitung

Mehrere tausend Meldungen seit 2010 in Rheinland-Pfalz belegen, dass der Buch­fink ein regelmäßiger und sehr häufiger Brut- und Jahresvogel in geeigneten Lebensräumen in weiten Teilen des Lan­des ist. Viele Vögel verlassen Rheinland- Pfalz im Winter Richtung Südwesten, dafür kommen Durchzügler und Winter­gäste aus anderen Regionen vor.

Lebensraum

Besiedelt Wälder aller Art, gerne Buchen- Wälder, sowie Gehölze, Parks, Fried­höfe, Gärten mit älterem Baumbestand, Alleen und baumreiche Grünanlagen der Städte. Bevorzugt Standorte mit geringer Strauch- bzw. Krautschicht. Außerhalb der Brutzeit oft in großen Trupps, auch vermischt mit dem Wintergast Bergfink, nahrungssuchend in Wäldern (z.B. Buch­eckern) oder an Fütterungsstellen, aber auch im offenen Gelände auf Ackerflä­chen.

Fortpflanzung

Neststand auf einem Baumast bzw. in einer Astgabel, in größeren Sträuchern sowie in Nischen an Gebäuden und in Mauerlöchern. Das Nest wird meist mit Flechten und Gespinsten verkleidet, wodurch es gut getarnt ist. Die im Mittel 4 - 5 Eier werden meist gegen Mitte April gelegt und ca. 13 Tage bebrütet. Nestlingsdauer etwa 14 Tage. Ein bis zwei Jahresbruten.

Nahrung

Während der Brutzeit sind Insekten und andere kleine Gliederfüßer die Hauptnahrung. Außerhalb der Brutzeit ernährt sich der Buchfink überwiegend von Sämereien verschiedener Wildkräuter wie Ackersenf und Vogelmiere sowie Bucheckern und Getreidekörnern.

Verhalten

Tagaktiv. Nahrungserwerb überwiegend am Boden. Insekten werden auch in Bäumen von Blättern gepickt sowie im Flug gefangen. Fliegt in wellenförmiger Bahn. Der Buchfink ist während der Brutzeit territorial, sonst gesellig und tritt auch in Gemeinschaft mit anderen Finken und Ammern auf. Zieht in kleinen Trupps und gelegentlich in größeren Schwärmen. Nach Feststellungen im Nordpfälzer Bergland (M. Stoltz) betrug das Zugaufkommen des Buchfinken während einer dreistündigen Beobachtungszeit an einem einzigen Zugtag im Oktober 2000 rund 700 Individuen.

Gefährdung

Nach BAUER & BERTHOLD (1997) wird der Buchfinkenbestand durch direkte Verfolgung sowie durch die immissionsbedingten Waldschäden beeinträchtigt. Aufgrund der guten Bestandssituation sind aber keine besonderen Schutzmaßnahmen erforderlich.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Die Art wird zu allen Jahreszeiten und aus allen Landesteilen in Rheinland-Pfalz regelmäßig gemeldet. Besonders hohe Meldeaufkommen sind im Winter und Frühling (v.a. Männchen an den Fütte­rungsstellen) sowie Frühsommer zu ver­zeichnen, die größte Präsenz zeigt der Buchfink während seiner Paarungszeit zwischen Mitte März und Ende April.


ArtenFinder-Meldekarte

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