Tagfalter in und um Rheinland-Pfalz

Glaucopsyche alexis (Alexis-Bläuling)

Regionale Verbreitung

Der Alexis-Bläuling zählt zu den seltenen Tagfalter-Arten in Rheinland-Pfalz und wird landesweit als stark bestandsgefährdet eingestuft. Laut Roter Liste kommt er in den südlichen Mittelgebirgen sowie im Nahetal und dessen Seitentälern vor. Für den Hunsrück wird eine Gefährdung angenommen, die Datenlage ist dort aber defizitär. Die 15 aktuellen Meldungen im ArtenFinder bestätigen diese Einschätzung. Funde liegen aus dem Nordpfälzer Bergland, dem Zweibrücker Hügelland (beides südliche Mittelgebirge) und aus dem Nahetal vor. Ein Nachweis gelang im Hunsrück (O. Röller, im Jahr 2014). Abseits der bisher bekannten Verbreitungsgebiete wurde die Art auch im NSG Perfeist bei Wasserliesch an der Mosel nachgewiesen.

Lebensraum

Der Alexis-Bläuling besiedelt Säume wärmebegünstigter Halbtrocken- und Trockenrasen, man kann ihn aber auch an steinigen, besonnten, offenen Hängen oder an Böschungen antreffen.

Nahrung

Die Raupen fressen an Schmetterlingsblütlern, z.B. Färber-Ginster oder Vogel-Wicke. Nektarpflanzen sind z.B. Esparsette, Hornklee, Hufeisenklee oder Wiesen-Platterbse. Intensive, flächendeckende Mahd oder Beweidung schaden dem Alexis-Bläuling. Positiv ist die abschnittsweise Schaffung junger Sukzessionsstadien (Entwicklungsstadien). Ein Nebeneinander unterschiedlich genutzter Teilflächen mit genügend ungestörten Larvalhabitaten ist ideal, um die Bestände der Art zu fördern (Schulte et al. 2007).

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Der Alexis-Bläuling zeigt auf der Hinterflügelunterseite, ausgehend von der Flügelwurzel, eine auffallend intensive, türkisblaue Bestäubung. Als Verwechslungsart kommt hauptsächlich der Rotklee-Bläuling in Frage. Dessen blaue Bestäubung ist aber im Vergleich zum Alexis-Bläuling nur schwach ausgeprägt. Zudem sind die schwarzen Punkte bei der hier porträtierten Art auf der Vorder-flügelunterseite deutlich größer als auf der Hinterflügelunterseite und nehmen vom Vorder- zum Innenrand hin in ihrer Größe zu. Beim Rotklee-Bläuling sind alle Punkte etwa gleich groß. Auch mit dem Zwerg-Bläuling ist eine Verwechslung möglich, dieser ist aber deutlich kleiner, zeigt nur eine sehr schwache blaue Bestäubung auf der Hinterflügelunterseite und trägt unterseits viel unauffälligere schwarze, gleichgroße Punkte. Diese sind auf dem Vorderflügel nahezu geradlinig angeordnet, beim Alexis-Bläuling beschreiben sie aber einen Bogen.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Der Alexis-Bläuling fliegt in einer Generation, ein nicht alljährliches Auftreten einer partiellen zweiten Generation wird laut Schulte et al. (2007) diskutiert, aber für unwahrscheinlich gehalten. Im ArtenFinder liegen Daten zwischen Ende April und Anfang Juni vor. Die bisher früheste Meldung im ArtenFinder stammt vom 26.04.2014 (U. Gönner, Alsenz). Die bisher späteste Beobachtung wurde am 09.06.2014 gemeldet (O. Röller, südöstlich Tiefenbach im Hunsrück).


ArtenFinder-Meldekarte

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