Tagfalter in und um Rheinland-Pfalz

Cupido minimus (Zwerg-Bläuling)

Überregionale Verbreitung

Mit Ausnahme von Hamburg kommt die Art in ganz Deutschland vor. In Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz ist sie reltiv selten anzutreffen, in den übrigen Bundesländern ist die Art weiter verbreitet.

Regionale Verbreitung

Der Zwerg-Bläuling kommt laut Roter Li­ste in allen Landesteilen außer im Pfälzer­wald vor. Im Jahr 2014 gelang D. Lode jedoch an der B37 bei Hochspeyer ein erster Nachweis im Pfälzerwald! Über Vorkommen in Hunsrück und Wester­wald ist wenig bekannt. In der Eifel und in den warmen Flusstälern des Rheinlan­des ist die Art vergleichsweise häufig und verbreitet und steht hier nur auf der Vor­warnliste. Gefährdet sind seine Bestände dagegen in den warmen Flusstälern des nördlichen Rheinlandes. Im Nahetal und dessen Seitentälern gilt die Art ebenso wie in der Rheinebene als stark gefähr­det. Im ArtenFinder liegen uns aktuell 40 Meldungen der Art vor. Die meisten da­von stammen aus den Kalkgebieten um Grünstadt (Nordpfälzer Bergland) und aus der Region um Bitburg (gemeldet von W. Bretz).

Lebensraum

Der Zwerg-Bläuling lebt in mageren, lü­ckig bewachsenen Trockenrasen und stei­nigen Brachen, wo die einzige Raupennahrungspflanze, der Wundklee, wächst. Besonders (ehemalige) Steinbrüche und deren Umfeld werden gerne besiedelt.

Nahrung

Die Falter saugen ebenfalls an Wundklee, daneben an Gewöhnlichem Hornklee und Hufeisenklee (Schulte et al. 2007).

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Der Zwerg-Bläuling ist die kleinste bei uns vorkommende Bläulingsart, die Männ­chen sind oberseits blauschwärzlich, die Weibchen dunkelbraun. Die Unterseite zeigt keine orangefarbenen Punkte, son­dern nur eine schwarze Punktreihe. Eine Verwechslungsgefahr besteht daher nur mit kleinen Exemplaren des Rotklee-Bläu­lings oder auch, wenn die Oberseite nicht sichtbar ist, mit dem Faulbaumbläuling. Vom Rotklee-Bläuling unterscheidet sich der Zwerg-Bläuling durch die Form der Punktreihe auf der Vorderflügeluntersei­te. Diese verläuft nahezu gerade, wäh­rend sie beim Rotklee-Bläuling gebogen ist. Der Faulbaum-Bläuling besitzt auffäl­lig kleine schwarze Flecken ohne weiße Umrandung.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Der Zwerg-Bläuling fliegt meistens in zwei Generationen. Im ArtenFinder lie­gen Meldungen von Mitte April bis Mitte Juni vor, ab Ende Juni sind die Falter laut Schulte et al. (2007) der zweiten Genera­tion zuzuordnen. Die bisher früheste Beobachtung im ArtenFinder stammt vom 21.04.2014 (O. Röller, nördlich von Grün­stadt), die bisher späteste Meldung wurde am 22.07.2014 erbracht (K.-W. Au­genstein, Schneeweiderhof, westlich von Eßweiler). In der LDB Schmetterlinge RLP findet sich ein noch späterer Fund vom 02.08.2008 (S. Kunze, ebenfalls Schnee­weiderhof). Die derzeit meisten Meldun­gen im ArtenFinder gingen im Mai ein.


ArtenFinder-Meldekarte

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