Tagfalter in und um Rheinland-Pfalz

Melitaea athalia (Wachtelweizen-Scheckenfalter)

Überregionale Verbreitung

Die Art kommt in ganz Deutschland vor. Weiter verbreitet ist sie in Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. In den übrigen Bundesländern ist sie relativ selten anzutreffen.

Regionale Verbreitung

Vom Wachtelweizen-Scheckenfalter lie­gen im ArtenFinder 180 Meldungen aus allen Landesteilen, außer dem Wes­terwald, vor. Insgesamt gilt die Art in Rheinland-Pfalz als gefährdet. Davon ab­weichend ist sie in der Eifel und den süd­lichen Mittelgebirgen stark gefährdet. Im Pfälzerwald, der Oberrhein-Ebene und im Nahetal mit seinen Seitentälern steht die Art auf der Vorwarnliste.

Lebensraum

Die Art besiedelt Waldsaumhabitate wie trockene Wegränder und Wegböschungen, aber auch Feuchtwiesen und Feuchtwiesenbrachen.

Nahrung

Feuchtwiesen und Feuchtwiesenbrachen. Die wichtigs­ten Raupennahrungspflanzen sind der Wiesen-Wachtelweizen und der Spitz- Wegerich, aber auch Gamander-Ehren­preis kommt in Frage. Die Falter saugen z.B. an Brombeere, Sumpf-Kratzdistel und Gewöhnlicher Wiesen-Flockenblume (Schulte et al. 2007).

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Die Unterscheidung der Scheckenfalter ist prinzipiell schwierig. Beim Wachtel­weizen-Scheckenfalter besteht allerdings eine recht geringe Wahrscheinlichkeit, auf eine der am ehesten zu verwech­selnden Arten zu treffen. Zu finden ist nur noch der Ehrenpreis-Scheckenfal­ter, dieser ist aber stark gefährdet und entsprechend selten. Ein oft genanntes Unterscheidungsmerkmal ist die Färbung der Palpenhaare (Haare der Lippentas­ter). Diese sollen beim Wachtelweizen- Scheckenfalter schwarz, beim Ehrenpreis- Scheckenfalter dagegen rot und schwarz gefärbt sein. Dieses Merkmal ist aber für die Bestimmung anhand von Fotos nicht geeignet. Zudem sollten Männchen und Weibchen in diesem Zusammenhang nicht „in einen Topf geworfen“ werden. Das Merkmal stiftet meist mehr Verwir­rung als Sicherheit. Etwas besser als An­haltspunkt geeignet ist die Färbung des Zwischenraums der beiden Marginalli­nien auf der Hinterflügelunterseite, also der Rand des Flügels (nicht die Flügel­fransen!). Dieser bildet beim Wachtel­weizen-Scheckenfalter keinen farblichen Kontrast zur nach innen anschließenden Marginalbinde. Beim Ehrenpreis-Sche­ckenfalter ist der Rand dunkler gefärbt. Aber auch dieses Merkmal ist, je nach Lichteinfall und Alter des Falters, nicht verlässlich. Das besondere Verhalten des Ehrenpreis-Scheckenfalters wird in des­sen Porträt beschrieben. Die Unterschei­dung beider Arten anhand von Fotos bleibt schwierig.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Der Wachtelweizen-Scheckenfalter bildet eine Generation aus, die Hauptflugzeit ist der Juni. Die Falter können i.d.R. von Mit­te Mai bis Mitte Juli beobachtet werden, einzelne Falter findet man noch im Au­gust. Die bisher spätesten Meldungen im ArtenFinder stammen vom 03.08.2013 (R. Schrörs, nördlich Schönborn im Rhein- Lahn-Kreis, und O. Röller, Birkenhördt im südlichen Pfälzerwald). Die frühesten Be­obachtungen wurden am 21.05.2011 gemeldet (B. Remme, südwestlich von Zweibrücken, im Grenzgebiet zum Saar­land und O. Röller bei Birkenhördt im südlichen Pfälzerwald).


ArtenFinder-Meldekarte

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