Tagfalter in und um Rheinland-Pfalz

Anthocharis cardamines (Aurorafalter)

Überregionale Verbreitung

Die Art ist in ganz Deutschland weiter verbreitet.

Regionale Verbreitung

Der Aurorafalter ist in Rheinland-Pfalz laut der aktuellen Roten Liste häufig und ungefährdet. Im ArtenFinder liegen derzeit 839 Meldungen der Art vor. Auffällig dabei ist, dass es kaum Meldungen aus dem Westerwald und Hunsrück gibt. Auch in der LDB Schmetterlinge RLP finden sich aus diesem Gebiet nur wenige Nachweise. Gezielte Untersuchungen in den kommenden Jahren sollten Aufschluss darüber geben, ob hier Kartierlücken vorliegen oder ob sich die Art in diesen Naturräumen im Rückgang befindet.

Lebensraum

Der Aurorafalter ist in den verschiedenen Landesteilen in einer Vielzahl von Biotopen zu finden, z.B. auf Lichtungen, an Waldrändern, auf Ruderalflächen, Brachen, in strukturreichem Grünland und in Gärten. Letztere werden durchstreift, zählen aber laut Literatur nicht zu den eigentlichen Habitaten. Besonnte, ungeteerte Waldwege mit krautigen Säumen, bevorzugt neben Gräben und Bächen, werden besonders gerne besiedelt (Schulte et al. 2007).

Nahrung

Als Nektarpflanzen werden Wiesen-Schaumkraut und Knoblauchs-Rauke bevorzugt, aber auch andere Arten werden besucht, z.B. Kriechender Günsel und Kuckucks-Lichtnelke. Die Raupen fressen an Blüten und Fruchtständen wildwachsender Kreuzblütler. Vor allem Wiesen-Schaumkraut und Knoblauchs-Rauke werden von den Faltern als Eiablagepflanzen gewählt.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Das Männchen des Aurorafalters ist unverwechselbar. Auch von Weitem und nur im Vorüberflug ist der große, orangefarbene Fleck auf der Vorderflügeloberseite zu erkennen. Betrachtet man die graugrün gemusterte Flügelunterseite, ist auch das Weibchen eindeutig zu identifizieren. Allerdings kann es zu Verwechslungen mit den Arten der Gattung Pieris kommen, wenn man nur die Oberseite sieht. Besonders der Kleine Kohl-Weißling und der Grünader-Weißling sind auf den ersten Blick ähnlich gezeichnet wie das Aurorafalter-Weibchen. Charakteristisch für A. cardamines sind aber die kleinen weißen, langgezogenen Flecken am äußeren Rand des schwarzen Apikalflecks. Die Flügelform ist außerdem rundlicher als bei den Pieris-Arten. Eine gewisse Verwechslungsgefahr besteht dadurch auch mit der Sammelart Leguminosen-Weißling.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Der Großteil der ArtenFinder-Meldungen ging bisher im April und Mai ein, knapp 85% der Meldungen liegen in diesen beiden Monaten. 2014 wurde die Art besonders früh gemeldet, schon am 13.03. konnte der Aurorafalter von G. Schwab (bei Gundersweiler südwestlich von Rockenhausen) und L. Steiger (Hanhofen) nachgewiesen werden. Die bisher späteste Meldung stammt vom 19.06.2013 (W. Bretz, Bitburg).


ArtenFinder-Meldekarte

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