Tagfalter in und um Rheinland-Pfalz

Pyrgus armoricanus (Zweibrütiger Würfel-Dickkopffalter)

Überregionale Verbreitung

Die Art ist in Deutschland nur in Bayern, Baden-Württemberg, Thüringen, Rheinland-Pfalz und Saarland weiter verbreitet. In den übrigen Bundesländern kommt sie nicht vor.

Regionale Verbreitung

Die Art ist in RLP sehr selten und wird derzeit als vom Aussterben bedroht ein­gestuft. Nachweise gab es in den zurück­liegenden Jahren immer wieder aus dem Nordpfälzer Bergland. Im Jahr 2007 ge­lang ein Wiederfund in der Pfälzischen Rheinebene im NSG Ebenberg bei Landau (Blum & Röller 2007). Seither konnte das dortige Vorkommen mehrfach bestä­tigt werden. Weitere Funde gelangen N. Scheydt in der südpfälzischen Rheinebe­ne, und vermutlich kommt die Art auch im angrenzenden südlichen Pfälzerwald noch vor. Im ArtenFinder sind derzeit 36 Meldungen eingetragen. Zahlreiche Nachweise aus dem Nordpfälzer Berg­land finden sich in der Landesdatenbank Schmetterlinge RLP. Für die Jahre 2000 – 2009 finden sich dort 122 Meldungen und für die Jahre 2010 – 2013 81 Mel­dungen.

Lebensraum

Die Art besiedelt mageres Grünland mit kurzer Vegetation, das beweidet oder ex­tensiv gemäht wird und freie Bodenstel­len aufweist. Besonders häufig trifft man den Falter auf militärischen Übungsplät­zen an.

Nahrung

Als Nektarpflanzen dienen z.B. Wiesen-Flockenblume, Hornklee, Weiß- Klee, Habichtskraut oder Hahnenfuß. Die Raupen fressen an Fingerkraut-Arten.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Wie der Kleine und der Rote Würfel- Dickkopffalter zählt die porträtierte Art zu den kleineren ihrer Gattung. Von den beiden genannten unterscheidet sie sich durch das Fehlen der weißen sub­marginalen Fleckenreihe. Daneben sind die Flecken auf der Hinterflügelobersei­te schmutzigweiß, während sie bei den anderen beiden Arten reinweiß sind. Auf der Hinterflügelunterseite besitzt die hier porträtierte Art einen relativ großen wei­ßen Fleck nahe der Flügelwurzel, dies ist ein weiteres wichtiges Unterscheidungs­merkmal. Zudem fliegt P. malvae hier­zulande ab Mitte Juni in der Regel nicht mehr. Der Steppenheide-Würfel-Dick­kopffalter ist deutlich größer und besitzt einen charakteristischen breiten weißen Saum auf den Flügelunterseiten.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

Dieses Diagramm benötigt JavaScript. Falls Sie diese Statistik anzeigen lassen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser JavaScript ein.

Nach Schulte et al. (2007) fliegt der Zwei­brütige Würfel-Dickkopffalter in zwei Generationen, eine dritte partielle Ge­neration wird i.d.R. ebenfalls ausgebil­det. Die Flugzeit der ersten Generation beginnt meist Ende Mai und endet Mitte Juni. Die zweite Generation fliegt ab An­fang August (selten schon Ende Juli) bis Mitte September. Ab der zweiten Septemberhälfte fliegt die dritte Generation, deren Vertreter bis Ende Oktober und bei entsprechender Witterung auch noch Anfang November angetroffen werden können. Die bisher erst 36 Meldungen im ArtenFinder bilden noch kein vollstän­diges Meldezeit-Diagramm ab, die be­schriebenen Flugzeiten sind aber schon gut zu erkennen. Die bisher früheste Beobachtung im ArtenFinder wurde am 26.04.2011 eingetragen (O. Röller, Land­au), die bisher späteste Meldung stammt vom 22.10.2012 (N. Scheydt, bei Kaps­weyer, nahe der französischen Grenze).


ArtenFinder-Meldekarte

Die Verbreitungskarte benötigt JavaScript. Falls Sie diese Karte anzeigen lassen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser JavaScript ein.