Tagfalter in und um Rheinland-Pfalz

Spialia sertorius (Roter Würfel-Dickkopffalter)

Überregionale Verbreitung

Außer in Nordost-Deutschland kommt die Art in Deutschland mehr oder weniger häufig vor. In Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Saarland, Thüringen und Sachsen-Anhalt ist sie weiter verbreitet. In Hessen, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Sachsen ist die Art relativ selten anzutreffen.

Regionale Verbreitung

Der Rote Würfel-Dickkopffalter gilt lan­desweit als gefährdete Tagfalter-Art. Im Pfälzerwald ist er bereits ausgestorben. In den übrigen Landesteilen wird er als ge­fährdet oder stark gefährdet eingestuft. Eine Ausnahme stellen das Nordpfälzer Bergland und der Zweibrücker Westrich dar. Hier, in den südlichen Mittelgebir­gen, ist der Falter noch etwas häufiger zu finden. Einzelne aktuelle Nachweise gibt es auch aus der Eifel und aus dem Mittel­rheintal.
Mit nur 18 ArtenFinder-Meldungen zählt die Art zu den besonders selten beobach­teten Tagfaltern. Dies steht in deutlichem Widerspruch zu den vielen aktuellen Nachweisen, die sich in der Landesdaten­bank Schmetterlinge RLP befinden und in den letzten fünf Jahren überwiegend von G. Schwab aus den südlichen Mittel­gebirgs-Regionen erbracht wurden. Für den Zeitraum 2010 bis 2013 liegen dort 53 Meldungen vor, für die Jahre 2000 bis 2009 sind es 90 Meldungen.

Lebensraum

Der Rote Würfel-Dickkopffalter lebt an trockenen, lückig bewachsenen Stand­orten, z.B. in Magerrasen, Steinbrüchen oder felsigen Böschungen.

Nahrung

Während die Raupe ausschließlich am Kleinen Wiesen­knopf frisst, dient den adulten Faltern eine Vielzahl blühender Pflanzen als Nek­tarquelle

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Der Rote Würfel-Dickkopffalter kann am ehesten mit dem Kleinen Würfel-Dick­kopffalter verwechselt werden. Entschei­dende Merkmale sind zum einen die wei­ßen Flecken in Zelle 4 und 5 der Mittel­binde, die beim Kleinen Würfel-Dickkopf­falter nach außen versetzt sind, während dies beim Roten Würfel-Dickkopffalter nicht der Fall ist. Zum anderen besitzt die hier porträtierte Art fast immer eine klare und gleichmäßige Submarginalfle­ckenleiste, die beim Kleinen Würfel-Dick­kopffalter nur schwach angedeutet ist. Das Männchen des Roten Würfel-Dick­kopffalters hat, wie der deutsche Name schon andeutet, eine rotbraun gefärbte Hinterflügelunterseite. Die Wahrschein­lichkeit, den Kleinen Würfel-Dickkopf­falter in Rheinland-Pfalz zu beobachten, ist sehr viel höher, da dieser in unserem Bundesland der häufigste Vertreter der Pyrgus-Gattung ist.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Auch der Rote Würfel-Dickkopffalter fliegt nach Schulte et al. (2007) in zwei Generationen, wobei die erste deutlich individuenreicher ist. Falter, die von der ersten Maihälfte bis Anfang/Mitte Juli fliegen, können der ersten Generation zugeordnet werden, während die zwei­te Generation von Ende Juli bis Anfang September fliegt. 2014 wurde die Art von O. Röller schon am 21.04. bei Quirn­heim in Rheinhessen beobachtet. Der bisher späteste Fund gelang D. Lode am 05.09.2013 westlich von Grünstadt.


ArtenFinder-Meldekarte

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