Tagfalter in und um Rheinland-Pfalz

Hesperia comma (Komma-Dickkopffalter, Kommafalter)

Überregionale Verbreitung

In Südwest- und Nordostdeutschland ist die Art nur selten anzutreffen. In Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Bayern und Baden-Württemberg ist sie weiter verbreitet.

Regionale Verbreitung

Insgesamt gilt die Art in Rheinland-Pfalz als stark gefährdet. Davon abweichend ist sie im Westerwald und Taunus als gefährdet eingestuft und gilt im Hunsrück als selten bzw. geographisch begrenzt vorkommend. In den südlichen Mittelgebirgen, der Oberrhein-Ebene und dem Nahetal (mit Seitentälern) ist die Art ausgestorben bzw. verschollen. Fast alle der bisher 23 ArtenFinder-Beobachtungen gelangen im südlichen Pfälzerwald. Eine Meldung stammt vom Rande des Truppenübungsplatzes Baumholder bei Birkenfeld. In der Landesdatenbank Schmetterlinge RLP gibt es darüber hinaus einige weitere aktuelle Nachweise von dort. Für die Zeiträume 2000 – 2009 sowie 2010 – 2013 liegen in dieser Datenbank jeweils 6 Meldungen der Art vor.

Lebensraum

Der Komma-Dickkopffalter besiedelt kurzrasige, lückige und trocken-magere Wiesen und Weiden.

Nahrung

Nektarpflanzen sind violett blühende Distelarten, Ackerwitwenblume, Sandköpfchen, Heide-Nelke, Flockenblumen, Habichtskraut oder Feld-Thymian. Raupennahrungspflanzen sind Magergräser, wobei die Falter laut Schulte et al. (2007) zur Eiablage Stellen mit offenem Boden im direkten Umfeld der Ablagepflanzen bevorzugen.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Der Komma-Dickkopffalter ist am ehesten mit dem deutlich häufigeren Rostfarbigen Dickkopffalter zu verwechseln. Die Hinterflügelunterseite liefert das wichtigste Bestimmungsmerkmal: Der Komma-Dickkopffalter zeigt dort scharf konturierte, fast rechteckige, silbrigweiße Flecken, während diese beim Rostfarbigen Dickkopffalter matt gelblich sind. Eine Verwechslung mit dem Gelbwürfeligen Dickkopffalter ist äußerst unwahrscheinlich, soll hier aber dennoch erwähnt werden. Beide Arten tragen helle Flecken auf einer braunen Grundfärbung. Die des Gelbwürfeligen Dickkopffalters sind aber viel auffälliger und auf der Hinterflügelunterseite rundlich und zudem schwarz umrandet, während die des Komma-Dickkopffalters eine eher kantige Form besitzen und deutlich kleiner sind.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

Dieses Diagramm benötigt JavaScript. Falls Sie diese Statistik anzeigen lassen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser JavaScript ein.

Der Komma-Dickkopffalter fliegt laut Schulte et al. (2007) zwischen Ende Juli und Anfang September. Die bisher 23 Meldungen im ArtenFinder gingen zwischen dem 24.07. (bisher frühestes Beobachtungsdatum) und dem 30.08. (bisher spätestes Beobachtungsdatum) ein. Die frühe Meldung stammt aus dem Jahr 2014 (N. Scheydt, Rumbach im südlichen Pfälzerwald), die späte aus dem Jahr 2013 (N. Scheydt, bei Dahn).


ArtenFinder-Meldekarte

Die Verbreitungskarte benötigt JavaScript. Falls Sie diese Karte anzeigen lassen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser JavaScript ein.