Tagfalter in und um Rheinland-Pfalz

Carterocephalus palaemon (Gelbwürfeliger Dickkopffalter)

Überregionale Verbreitung

In Berlin und Hamburg kommt die Art nicht vor, in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein ist sie nur selten anzutreffen. In allen übrigen Bundesländern ist die Art weiter verbreitet.

Regionale Verbreitung

Der Gelbwürfelige Dickkopffalter gehört zu den mittelhäufigen bis seltenen Arten und steht in Rheinland-Pfalz auf der Vorwarnliste. Von dieser Gefährdungseinstufung abweichend, gilt er im Pfälzerwald als gefährdet, im Hunsrück ist eine Gefährdung anzunehmen. In der Oberrhein-Ebene wird dagegen angenommen, dass die Art ungefährdet ist. ArtenFinder-Kartierungen in der Pfälzischen Rheinebene, im Bienwald und im Speyerbach-Schwemmfächer verdeutlichen, dass die Art hier in der Tat vergleichsweise häufig vorkommt. Auch im südlichen Pfälzerwald
und im Mittelrheintal scheint sie nicht so selten zu sein. Insgesamt liegen uns im ArtenFinder 144 Meldungen des Gelbwürfeligen Dickkopffalters aus nahezu allen Landesteilen vor.

Lebensraum

Die Art besiedelt bevorzugt Saumbereiche von Wäldern und Gebüschen (vor allem Schneisen, Lichtungen und gebüschreiche Brachen). Die Falter fliegen zwar an recht trockenen Stellen, Feuchtwiesen oder feuchtere Bereiche in nächster Nähe spielen aber nach Schulte et al. (2007) eine Rolle.

Nahrung

Als Nektarquelle dienen verschiedene Pflanzenarten, z.B.Kuckucks-Lichtnelke, Ehrenpreis, Günsel, Margeriten und Wald-Storchschnabel. Raupennahrungspflanzen sind verschiedene Grasarten, wobei die Eiablage wahrscheinlich nur in seit Jahren nicht gemähten Grasbeständen erfolgt (Schulte et al. 2007).

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Der Gelbwürfelige Dickkopffalter ist durch die auf der Flügeloberseite kräftige dunkelbraune Färbung mit orangebraunen und auf der Unterseite rahmfarbenen Flecken deutlich von allen anderen in Rheinland-Pfalz heimischen Dickkopffaltern zu unterscheiden. Sowohl Fotos der Flügeloberseiten als auch der -unterseiten reichen für die eindeutige Bestimmung aus. Mit dem Rostfarbigen oder dem Komma-Dickkopffalter ist eine Verwechslung aber dennoch möglich.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Der Gelbwürfelige Dickkopffalter fliegt hauptsächlich im Mai. Nach Schulte et al.(2007) können die ersten Falter i.d.R. zu Beginn des Monats beobachtet werden, die letzten Exemplare fliegen meist bis Anfang Juni. Die ArtenFinder-Meldungen zeigen, dass die Art im Jahr 2013 (vermutlich verursacht durch die kühle Frühjahrswitterung) ihre Hauptflugzeit erst von Mitte Mai bis Mitte Juni hatte. Im Jahr 2014 dagegen gelang aufgrund des sehr warmen Frühlingsverlaufs der erste Nachweis der Art im ArtenFinder bereits am 17.04. (N. Scheydt, Pleisweiler bei Bad Bergzabern), bis zum Monatsende erreichten uns acht weitere Beobachtungen aus verschiedenen Landesteilen. Im Jahr zuvor flogen die Falter, bedingt durch die sehr kühle Frühlings-witterung, noch bis weit in die zweite Junihälfte. Die letzte Beobachtung wurde am 21.06.2013 im ArtenFinder gemeldet (A.Schotthöfer, Soonwald).


ArtenFinder-Meldekarte

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