Tagfalter in und um Rheinland-Pfalz

Thymelicus sylvestris (Braunkolbiger Braun-Dickkopffalter)

Überregionale Verbreitung

Die Art ist in allen Bundesländern verbreitet.

Regionale Verbreitung

Die Art gilt in Rheinland-Pfalz als ungefährdet. Sie kommt in allen Landesteilen mehr oder weniger häufig vor. In der Osteifel und in Rheinhessen gibt es noch erhebliche Kartierlücken. Im ArtenFinder gingen bisher 280 Meldungen der Art ein.

Lebensraum

Ebenso wie seine Schwesterart, der Schwarzkolbige Braun-Dickkopffalter, besiedelt der Braunkolbige Braun-Dickkopffalter eine Vielzahl verschiedener Lebensräume. Bevorzugt lebt die Art in magerem Grünland, Halbtrockenrasen und grasigen Brachen. Auch an grasigen Wegrändern und Böschungen, auf Waldwiesen und an Waldrändern findet man den Falter.

Nahrung

Als Nektarpflanzen werden rot bis violett blühende Arten bevorzugt, z.B. Kratzdisteln, Flockenblumen, Nelken und Natternkopf. Auch an feuchten Bodenstellen und Pfützen saugen die Falter gerne. Die Raupen fressen an verschiedenen Gräsern.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Der Braunkolbige Braun-Dickkopffalter ist sehr leicht mit dem Schwarzkolbigen Braun-Dickkopffalter zu verwechseln. Beiden Arten fehlt auf den Flügeloberseiten jegliche Fleckenzeichnung. Um die Arten sicher voneinander zu unterscheiden, müssen die Unterseiten der Fühlerkolbenspitzen betrachtet werden: Beim Schwarzkolbigen Braun-Dickkopffalter sind diese schwarz, beim Braunkolbigen Braun-Dickkopffalter dagegen orangebraun (deutscher Artname!). Ein Foto der Fühlerunterseiten lässt sich nicht immer leicht erstellen, ist aber für die Bestimmung dringend notwendig, da sich die beiden Arten auch anhand des Lebensraumes, der Häufigkeit und der Flugzeit nicht deutlich unterscheiden. Um einen Fotobeleg zu erhalten, der zur sicheren Artbestimmung ausreicht, muss auch beachtet werden, dass die Falter ihre Fühler unabhängig voneinander drehen können, sodass für den Beobachter z.B. eine Fühlerspitze eher seitlich, die andere aber von unten zu sehen ist. Dies erfordert ein ganz genaues Betrachten des Belegfotos. Hinzu kommt, dass bei Schwarzkolbigen Braun-Dickkopffaltern, die schon abgeflogen sind, auch die Fühlerspitzen verblichen sein können, das erschwert die Bestimmung zusätzlich. Nicht zuletzt besteht auch Verwechslungsgefahr mit dem Rostfarbigen Dickkopffalter. Bevor man also nur auf die Fühlerspitzen achtet, sollte man sich zunächst versichern, dass der Falter auch tatsächlich keine helle Fleckung auf den Flügeln besitzt!

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Laut Schulte et al. (2007) fliegt der Braunkolbige Braun-Dickkopffalter i.d.R. von Mitte Juni bis Anfang August. Die bisher früheste Beobachtung im ArtenFinder stammt vom 25.05.2011 (E. Zimmermann,  Maxdorf). Der bisher letzte Fund wurde am 08.08.2012 von O. Röller gemeldet (Fuchskaute, Westerwald). Die meisten Meldungen im ArtenFinder stammen aus der zweiten Juni- und ersten Julihälfte.


ArtenFinder-Meldekarte

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