Columba livia f. domestica
(Straßentaube)
Verschiedene Farbschläge der Straßentaube
(© R.Roessner)
Verschiedene Farbschläge der Straßentaube
(© R.Roessner)
Verschiedene Farbschläge der Straßentaube
(© R.Roessner)
Verschiedene Farbschläge der Straßentaube
(© R.Roessner)
Verschiedene Farbschläge der Straßentaube
(© R.Roessner)
Straßentauben in der Stadt
(© R.Roessner)
Überregionale Verbreitung
Die Haus-/Straßentaube ist ein verwilderter Nachkomme der mediterranen Felsentaube. Sie ist vor allem in den städtischen Siedlungen nahezu weltweit verbreitet. Der Bestand in Europa beträgt etwa 5 - 6 Mio. BP (HAGEMEIJER & BLAIR 1997). In den Städten wird der große Taubenbestand durch Zufütterung oft zum Problem und manche Städte ergreifen Maßnahmen zur Bestandsverminderung.
Nahrungsuchende Haus-/Straßentauben auf abgelegenen Feldern können wegen der großen Vielfalt der Gefiederzeichnung gelegentlich mit anderen Tauben, vor allem mit der Hohltaube, verwechselt werden.
Regionale Verbreitung
Die Straßentaube ist eine ursprünglich nicht heimische Art, die in Rheinland- Pfalz vorsätzlich oder versehentlich eingeführt wurde und verwilderte. Es handelt sich hierzulande um einen regelmäßigen Brut- und Jahresvogel, der eine Bestandszunahme zeigt. Obwohl die Art in Stadtgebieten sehr präsent ist und man häufig größere Trupps beobachten kann, wird die Straßentaube vergleichsweise selten gemeldet. Seit 2010 liegen rund 200 Meldungen aus Rheinland-Pfalz vor.
Lebensraum
Früher war die Straßen-/Haustaube von den Feldern des Stadtumlandes für die Nahrungssuche abhängig. Heute besiedelt sie wegen des vielfältigen Futterangebots und vor allem wegen der Fütterung durch „Tierfreunde“ bevorzugt den dicht bebauten Siedlungsbereich, wo Gebäude als künstliche „Felshabitate“ und Grünflächen zur erweiterten Nahrungssuche und für Nistmaterial zur Verfügung stehen.
Fortpflanzung
Bei ausreichendem Nahrungsangebot können ganzjährig Bruten erfolgen. Brütet bevorzugt an Gebäuden in Nischen und Fassadensimsen, Mauern, Kirchen, Türmen und Brückenkonstruktionen. Die meist 2 weißen Eier werden ca. 17 Tage bebrütet. Die Jungvögel werden mit etwa 30 - 35 Tagen flügge. Bei mit bis zu 9 Gelegen pro Jahr, sind aber meist nur 3 - 6 Bruten pro Jahr erfolgreich (GLUTZ & BAUER 1980).
Nahrung
Saatgut und Ernterückstände, Samen verschiedener Wildkräuter und Bäume, sowie Blütenblätter wie z.B. Löwenzahn. In den Städten sind Brot und andere Lebensmittelreste die Hauptnahrung.
Verhalten
Tagaktiv, an beleuchteten Stadtplätzen auch nachtaktiv. Der Nahrungserwerb erfolgt „normalerweise“ am Boden auf schütter bewachsenen Flächen, in der Stadt aber aufgrund der großen Anpassungsfähigkeit und durch das große Lernvermögen auch auf Fensterbrettern und sogar in kleinen Vogelfutterhäuschen.
Zum Video von AviBirds.com (mit freundlicher Genehmigung):
https://www.youtube.com/watch?v=uFLxZWhyWIk
Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung
Informationen über den Gefährdungsstatus bei
ARTeFAKT.
Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten
Artenportrait bei
nabu-naturgucker.de.
Verwechslungsgefahr
Türkentaube im Vergleich: typisches Muster an der Halsseite
(© R.Roessner)
Turteltaube im Vergleich: typisches Halsmuster, eindeutige Flügelzeichnung
(© R.Roessner)
Ringeltaube im Vergleich: eindeutige Musterung an den Halsseiten
(© R.Rösssner)
Ringel-, Hohl und Straßentauben können verwechselt werden. Das Gefieder der Straßentaube ist extrem variabel. In ihrer Gestalt und Größe ist sie der Hohltaube ähnlich. Die Ringeltaube ist die größte Taube und deutlich größer als die Straßentaube. Trotz der rundlicheren Brust wirkt sie durch den verhältnismäßig langen Schwanz und den kleinen Kopf langgestreckt. Man erkennt sie leicht an dem namensgebenden weißen Halsseitenfleck. Zwar fehlt dieser im Juvenilkleid, im Gegensatz zu den jungen Hohltauben aber zeigt sich bei der Ringeltaube ein weißes Flügelabzeichen. Weiterhin hat die Ringeltaube ein weißes Querband auf der Flügeloberseite. Fliegend kann man Ringeltauben anhand eines etwas ruhigeren Flügelschlags, dem Größenunterschied und dem längeren Schwanz von Hohltauben unterscheiden. Straßentauben gurren wiederholend “druuO-u”, die Hohltauben hören sich recht eintönig an “oo-uo”, die Ringeltaube gurrt heiser und gedämpft “huh-hruu…” und hat einen typischen Reviergesang aus 3-5 Wiederholungen einer fünfsilbigen Strophen “DUU-duu, doo-doo du” (SVENSSON et al. 1999).
Auch Türken- und Turtel- und Hohltaube sind Verwechslungsarten der Ringeltaube. Türkentauben sind eher zierlich und weisen einen schwarzen Ring im Nacken auf. Turteltauben lassen sich leicht durch ihre deutliche Musterung erkennen.
Häufigkeit der Meldungen im Jahreslauf
Die Straßentaube kann in Rheinland-Pfalz ganzjährig beobachtet werden.
Verteilung der
ArtenFinder Meldungen prozentual über das Jahr
(je 3 Tage zusammengefasst).
Grundlage: Freigegebene Meldungen aus ArtenFinder
(Rheinland-Pfalz und andere Bundesländer).
Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf
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Die Straßentaube kann in Rheinland-Pfalz ganzjährig beobachtet werden.
ArtenFinder-Meldekarte
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