Tagfalter in und um Rheinland-Pfalz

Neozephyrus quercus (Blauer Eichen-Zipelfalter)

Überregionale Verbreitung

Die Art ist in ganz Deutschland weiter verbreitet.

Regionale Verbreitung

Der Blaue Eichen-Zipfelfalter steht in Rheinland-Pfalz auf der Vorwarnliste, ist also eine Art, die noch gute Bestände in Rheinland-Pfalz aufweist, bei der jedoch ein Rückgang verzeichnet bzw. vermutet wird. Die Gefährdungseinschätzung des Blauen Eichen-Zipfelfalters wird dadurch erschwert, dass die Art sehr unauffällig bis versteckt in Kronen von Bäumen lebt und eigentlich gezielt nach ihr gesucht werden muss, will man sie sicher erfassen. Dementsprechend liegen uns im ArtenFinder bisher nur 22 Zufallsfunde vor, fast alle aus der Rheinebene und aus Gebieten, in denen besonders engagiert nach Tagfaltern gesucht und an den ArtenFinder gemeldet wird: aus dem Bienwald (N. Scheydt) und aus dem Speyerbach- Schwemmfächer westlich von Speyer (L. Steiger). Vermutlich ließe sich die Art bei gezielter Nachsuche noch an vielen weiteren Orten in Rheinland-Pfalz nachweisen. In der Rheinebene und in den südlichen Mittelgebirgen gilt die Art als ungefährdet.

Lebensraum

Der Lebensraum des Blauen Eichen-Zipfelfalters sind altholzreiche Eichenbestände und einzelne frei stehende Eichen.

Nahrung

Das Weibchen legt die Eier einzeln an die Basis gut ausgebildeter, endständiger Blütenknospen. Belegt werden vor allem Stiel- und Traubeneiche, aber auch die amerikanische Roteiche. Die Raupen fressen nach der Überwinterung im Ei zunächst an den Blütenknospen, später an den Blättern. Die Falter nehmen Blattlaus- Ausscheidungen von Blättern auf saugen an feuchter Erde, seltener auch Nektar, z.B. an Blüten von Faulbaum, Brombeere oder Später Goldrute (Schulte et al. 2007).

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Der Blaue Eichen-Zipfelfalter ist die einzige heimische Zipfelfalter-Art, die auf den Flügeloberseiten eine blaue Färbung besitzt. Anhand dieser ist die Art eindeutig zu identifizieren. Die Flügelunterseite ist durch eine hellgraue Grundfärbung mit einer weißen Linienzeichnung und einer dunkelgrauen Randbinde gekennzeichnet. Sieht man den Falter nur von unten, könnte man die Art höchstens mit dem Kreuzdorn-Zipfelfalter verwechseln, da dessen Flügelunterseiten eine leicht gräulich wirkende Grundfärbung besitzen. Allerdings fällt bei dieser Art der charakteristische blau-graue Fleck unterhalb des Zipfels auf der Hinterflügelunterseite auf.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

Dieses Diagramm benötigt JavaScript. Falls Sie diese Statistik anzeigen lassen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser JavaScript ein.

Die Art bildet eine Generation, die laut Literatur von Ende Juni bis Mitte August fliegt. Die bisher 19 Meldungen im ArtenFinder zeigen diesen Beobachtungszeitraum schon genau an. Die bisher früheste Meldung wurde am 27.06.2014 erbracht (U. Weller, bei Oberwiesen nördlich Kirchheimbolanden). Der bisher späteste Fund stammt vom 16.08.2013 (J. Möschel,Trier).


ArtenFinder-Meldekarte

Die Verbreitungskarte benötigt JavaScript. Falls Sie diese Karte anzeigen lassen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser JavaScript ein.