Tagfalter in und um Rheinland-Pfalz

Celastrina argiolus (Faulbaum-Bläuling)

Überregionale Verbreitung

Die Art ist in ganz Deutschland weiter verbreitet.

Regionale Verbreitung

Der Faulbaum-Bläuling gilt in allen Landesteilen von Rheinland-Pfalz als häufig und ungefährdet. Im ArtenFinder liegen uns 564 Meldungen aus allen Landesteilen außer dem Westerwald vor. In der LDB Schmetterlinge RLP fehlen ebenfalls Nachweise aus dem Westerwald und aus der Osteifel. Vermutlich handelt es sich bei vielen Fundlücken im Norden unseres Landes um Kartierlücken, weil uns in den betreffenden Gebieten Melderinnen und Melder fehlen.

Lebensraum

Der Faulbaum-Bläuling ist an saumreichen Waldrändern, auf sonnigen Waldlichtungen, Waldwiesen und Wegsäumen zu beobachten. Auch Feldgehölze innerhalb von Grünland, gebüschreiche Stromtrassen sowie reich strukturierte Gärten und Parks dienen der Art als Lebensraum.

Nahrung

Die Raupen fressen an sehr vielen verschiedenen Pflanzenarten, allerdings immer an den Blüten und Früchten. Die Falter saugen z.B. an Blüten von Kreuzdorn, Rotem Hartriegel, Acker-Kratzdistel, Brombeere, Luzerne und Efeu (Schulte et al. 2007).

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Der Faulbaum-Bläuling besitzt eine silbrig schimmernde hellgraue Flügelunterseite mit auffallend kleinen schwarzen Flecken, die keine weiße Umrandung zeigen. Diese Merkmale machen die Art nahezu unverwechselbar. Nur der Kurzschwänzige Bläuling kann, wenn er schon älter und abgeflogen ist, verwechselt werden, da dessen charakteristischen Merkmale, das Schwänzchen und die orangefarbenen Punkte auf der Hinter-flügelunterseite, dann kaum oder gar nicht mehr zu erkennen sind.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Der Faulbaum-Bläuling fliegt in zwei Generationen. Die Falter werden i.d.R. ab Ende März beobachtet, zwischen Ende Mai und Mitte Juni gehen die Meldungszahlen zurück, ab Mitte Juni steigen sie wieder an und liegen für die zweite Generation insgesamt deutlich höher als für die erste. 2014 wurde die Art extrem früh beobachtet: Bereits am 07.03. konnte O. Röller einen Falter in einem Garten in Haßloch/Pfalz dokumentieren.Laut Schulte et al. (2007) galt bisher der 28.03.1948 (H. Jöst, Neustadt) als abnorm frühes Beobachtungsdatum, das nächst liegende war der 30.03.2003 (S.Filus, Schifferstadt). Anzumerken ist, dass im Jahr 2014 fünf weitere Meldungen im März erfolgten, davon zwei weitere vor dem 28.03., was die Auswirkungen des extrem milden Winters 2013/2014 und früh einsetzenden Frühjahres auf diese als Puppe überwinternde Art unterstreicht. Die bisher späteste Beobachtung des Faulbaum-Bläulings gelang am 17.09.2013 bei Hochstadt in der Südpfalz (E. Fischer).


ArtenFinder-Meldekarte

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