Tagfalter in und um Rheinland-Pfalz

Nymphalis polychloros (Großer Fuchs)

Überregionale Verbreitung

Die Art kommt in ganz Deutschland vor. In Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Sachsen und Baden-Württemberg ist sie relativ selten anzutreffen, in den übrigen Bundesländern ist sie weiter verbreitet.

Regionale Verbreitung

Insgesamt gilt der Große Fuchs in Rheinland-Pfalz  als  gefährdet.  Davon  abweichend ist er im Wester-wald/Taunus stark gefährdet. Im Hunsrück und in der Oberrhein-Ebene  steht  die  Art  auf  der  Vorwarnliste. Im ArtenFinder erreichten uns in den letzten vier Jahren rund 240 Meldungen aus allen Landesteilen außer aus dem Hunsrück und dem Westerwald, mit einem Schwerpunkt im Pfälzerwald und in  der  Rhein-ebene.  Aus  den  nördlichen Landesteilen gingen weniger Meldungen ein, was jedoch z.T. auf Kartierlücken zurückzuführen sein könnte.

Lebensraum

Schulte  et  al.  (2007)  beschreiben  den typischen  Lebensraum  der  Art  als  einen kleinräumigen, waldrandnahen Komplex aus wechsel- oder dauerfeuchtem Grünland,  das  mit  Weiden  bestanden  und häufig verbracht ist, begleitet von Wegen und  offenbodigen  Brachen.

Nahrung

Als  Nektarquelle  besonders  wichtig  sind  die  blühenden Kätzchen von Weide-Arten. Die Raupen fressen bevorzugt an Sal-Weide.

Verhalten

Die Falter verstecken sich nach ihrem Schlupf relativ schnell in einem Winterversteck. Während der Paarungsphase im Frühjahr ist die Art deutlich präsenter.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Verwechslungsgefahr  besteht  vor  allem mit  dem  Kleinen  Fuchs.  Wie  der  Name schon sagt, ist dieser aber kleiner als die hier  porträtierte  Art.  Zudem  finden  sich auf den Flügeloberseiten mehrere Unterscheidungs-merkmale.  Die  innere  Hälfte der  Hinterflügeloberseite  ist  beim  Großen Fuchs orangebraun, während sie bei der  Verwechslungsart  fast  schwarz  ist. Zudem  säumen  blaue  Halbmonde  beim Großen  Fuchs  oft  nur  die  Ränder  der Hinterflügeloberseite,  während  sie  beim Kleinen Fuchs auf der Oberseite des Vorder- und Hinterflügels gleichermaßen zu finden sind. Daneben befindet sich beim Kleinen  Fuchs  ein  weißer  Fleck  an  der Spitze der Vorderflügeloberseite, der dem Großen  Fuchs  fehlt.  Sehr  auffällig  sind auch  die  unterschiedlichen  schwarzen Flecken  auf  der  Innenfläche  der  Vorderflügeloberseite. Beim Großen Fuchs sind es  vier,  drei  unterschiedlich  große  und dazu  noch  ein  meist  halbmondförmiger Fleck. Beim Kleinen Fuchs sind es drei, ein großer Fleck innen und zwei kleine weiter außen. Daneben besteht eine gewisse Verwechslungsgefahr  mit  dem  C-Falter,  dieser  ist aber anhand seiner sehr stark gebuchteten  Flügelränder  und  der  namengebenden weißen,  c-förmigen  Zeichnung  auf der Hinterflügelunterseite zu erkennen.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Der  Große  Fuchs  überwintert  als  Falter und bildet eine Generation aus. Die bisher  früheste  Beobachtung  im  ArtenFinder stammt vom 24.02.2014 (J. Möschel,Trier), der bisher späteste Fund wurde am 31.10.2011  gemeldet  (S.  Kahlert,  Hardenburg/Bad Dürkheim). Die meisten Beobachtungen  liegen  im  März  und  April, ab  Mitte  Mai  reduziert  sich  die  Anzahl der Meldungen deutlich, ab Juli sind nur noch vereinzelte Beobachtungen zu verzeichnen. Vermutlich verstecken sich die geschlüpften Falter sehr zügig in ihren Winterverstecken. Der Große Fuchs zeigt starke Häufigkeitsschwankungen.


ArtenFinder-Meldekarte

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