Tagfalter in und um Rheinland-Pfalz

Brenthis ino (Mädesüß-Perlmutterfalter)

Überregionale Verbreitung

In Niedersachsen, Hamburg, Brandenburg und Berlin ist die Art relativ selten anzutreffen. In den übrigen Bundesländern ist sie weiter verbreitet.

Regionale Verbreitung

Vom Mädesüß-Perlmutterfalter liegen im ArtenFinder aktuell rund 80 Meldungen vor. Diese stammen aus allen Landesteilen, nur aus der Eifel wurde die Art bisher nicht gemeldet. In der LDB Schmetterlinge RLP finden sich jedoch auch einige Fundangaben von dort. Die meisten ArtenFinder-Funde gelangen im Pfälzerwald und in den südlichen Mittelgebirgen, doch auch aus dem Westerwald stammen zahlreiche Nachweise der Art. Laut Roter Liste wird der Mädesüß-Perlmutterfalter landesweit als gefährdet eingeschätzt. Davon abweichend gilt er in den südlichen Mittelgebirgen als ungefährdet und wird für den Pfälzerwald und den Hunsrück lediglich als Art der Vorwarnliste eingestuft. In der Oberrheinebene sind die Bestände dagegen gefährdet. Aus diesem Naturraum liegen uns bisher auch nur wenige Fundmeldungen aus der Bienwald-Region vor (N. Scheydt).

Lebensraum

Die Art zeigt eine enge Bindung an die wichtigste Raupennahrungspflanze, das Mädesüß. Bestände dieser Pflanze sind stets in der Nähe der Habitate des Falters zu finden. Er lebt in Niedermooren, Hochstaudenfluren, Feuchtwiesen, an Bachund Grabenrändern oder feuchten Stellen am Waldrand. Das Mädesüß toleriert eine regelmäßige Mahd im Herbst, der Mädesüß-Perlmutterfalter nicht. Die Eier werden an die Blattunterseiten der Nahrungspflanze gelegt.

Nahrung

Die Falter besuchen verschiedene Blüten, darunter Kratzdistel-Arten, Roter Wiesen-Klee und Wiesen- Flockenblume (Schulte et al. 2007).

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Verwechslungsgefahr besteht mit dem Brombeer-Perlmutterfalter. Die violette Übergießung der Hinterflügelunterseite ist aber bei der hier porträtierten Art weniger intensiv und nur kleinflächiger vorhanden. Weitere Unterscheidungsmerkmale auf der Hinterflügelunterseite sind die creme- bis ockergelben Flecken in der Flügelmitte und an der Flügelbasis, die bei der Verwechslungsart rotbraun sind. Zudem besitzt diese größere Augenflecken. Während der Brombeer- Perlmutterfalter ganz gezielt Brombeerblüten anfliegt, finden diese beim Mädesüß- Perlmutterfalter keine besondere Beachtung. Blüten anderer Arten werden bevorzugt. Ist man der Meinung, einen Mädesüß-Perlmutterfalter gefunden zu haben, sollte man in der näheren Umgebung nach Mädesüß suchen. Wird man nicht fündig, liegt man bei der Falter-Bestimmung wahrscheinlich falsch.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Die Art bildet eine Generation. Die Meldungen im ArtenFinder werden zwischen Mitte Mai und Ende Juli erbracht. Laut Schulte et al. (2007) können einzelne Falter ausnahmsweise auch noch bis Ende August angetroffen werden. Die bisher früheste ArtenFinder-Meldung stammt vom 21.05.2011 (O. Röller, bei Birkenhördt im südlichen Pfälzerwald), die bisher späteste Beobachtung wurde am 25.07.2013 gemeldet (D. Lode, Hochspeyer).


ArtenFinder-Meldekarte

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