Tagfalter in und um Rheinland-Pfalz

Brenthis daphne (Brombeer-Perlmutterfalter)

Überregionale Verbreitung

Die Art ist nur in Rheinland-Pfalz weiter verbreitet. In Brandenburg, Bayern, Baden-Württemberg und dem Saarland ist sie relativ selten anzutreffen. In den übrigen Bundesländern kommt die Art nicht vor.

Regionale Verbreitung

Die Art hat sich in den letzten Jahren in unserem Bundesland enorm ausgebreitet. Sie hat inzwischen weite Teile des südlichen Rheinland-Pfalz besiedelt und wurde im Pfälzerwald, in der Oberrheinebene und in den südlichen Mittelgebirgen häufig nachgewiesen. Auch an der Nahe und im Hunsrück wurde sie vereinzelt gesichtet, ebenso bei Trier und bei Perl im benachbarten Saarland (J. Möschel). Uns liegen 444 aktuelle Meldungen der Art vor. Diese dokumentieren eindrucksvoll die Ausbreitungsdynamik des Brombeer-Perlmutterfalters. Ob diese sich fortsetzt oder zum Erliegen kommt, ist eine spannende Frage, die zukünftige ArtenFinder-Meldungen beantworten können. Aufgrund der Dynamik wird in der Roten Liste keine abschließende Einschätzung der Gefährdung vorgenommen, sondern lediglich darauf hingewiesen, dass im Pfälzerwald und in der Oberrheinebene Vorkommen bekannt sind und eine Gefährdung anzunehmen ist.

Lebensraum

Nach Schulte et al. (2007) bevorzugt die Art besonnte Waldrandsäume, weshalb man sie häufig an sandigen oder schotterigen, schütter bewachsenen Plätzen, von denen Wege ins Waldesinnere abgehen, antrifft. Brombeerbüsche spielen eine entscheidende Rolle als Nektar- und Raupennahrungspflanzen.

Nahrung

Brombeerbüsche spielen eine entscheidende Rolle: Die Falter saugen an den Blüten, sonnen sich auf den Blättern, nutzen diese als Revieransitze und balzen auf den Büschen. Auch die Eier werden auf die Brombeerblätter gelegt, von welchen sich die Raupen ernähren.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Verwechslungsgefahr besteht mit dem Mädesüß-Perlmutterfalter. Die Betrachtung der Hinterflügelunterseite ist wichtig. Dort zeigt der Brombeer-Perlmutterfalter eine intensive violette Übergießung der gesamten Flügel-Außenhälfte, welche bei der Verwechslungsart nur schwächer gefärbt und weniger ausgedehnt ist. An der Basis und in der Flügelmitte besitzt der Brombeer-Perlmutterfalter zudem intensiv gefärbte rotbraune Flecken, die bei der Verwechslungsart creme- bis ockergelb sind, zudem besitzt sie kleinere Augenflecken. Während der Brombeer-Perlmutterfalter ganz gezielt Brombeer-blüten anfliegt, finden diese beim Mädesüß-Perlmutterfalter keine besondere Beachtung. Blüten des Roten Wiesenklees werden z.B. bevorzugt. Glaubt man, einen Brombeer-Perlmutterfalter gefunden zu haben, sollte in der näheren Umgebung nach Mädesüß gesucht werden. Wird man nicht fündig, liegt man bei der Falter-Bestimmung wahrscheinlich richtig.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Die Hauptbeobachtungszeit des Brombeer-Perlmutterfalters im ArtenFinder erstreckt sich von Mitte Juni bis Anfang Juli. Die ersten Falter wurden aber schon Ende Mai beobachtet, die letzten noch Anfang August. Die bisher früheste Meldung stammt vom 21.05.2011 (W. Grings, bei Klingenmünster), die bisher späteste vom 06.08.2013 (B. Gerach, Erlenbach bei Dahn).


ArtenFinder-Meldekarte

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