Tagfalter in und um Rheinland-Pfalz

Apatura iris (Großer Schillerfalter)

Überregionale Verbreitung

Außer in Berlin kommt die Art in allen Bundesländern vor. In Niedersachsen, Hamburg, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Sachsen ist sie nur relativ selten anzutreffen. In den übrigen Landesteilen ist die Art weiter verbreitet.

Regionale Verbreitung

Vom Großen Schillerfalter liegen uns im ArtenFinder  aktuell  46  Meldungen  vor. Diese stammen aus fast allen Landesteilen.  Es  fehlen  uns  aktuelle  Meldungen aus dem Hunsrück-Gebirge und aus der Westerwald/Taunus-Region. Insgesamt gilt die Art in Rheinland-Pfalz als gefährdet. Davon abweichend ist sie im  Pfälzerwald,  in  der  Oberrhein-Ebene und  im  Nahetal  mit  seinen  Seitentälern stark gefährdet.

Lebensraum

Laut Schulte et al. (2007) lebt die Art an Waldmänteln  und  -rändern  in  feuchten Laubwäldern  und  Bachtälern.  Während der Kleine Schillerfalter eher auf die planaren Stufen beschränkt ist, kommt der Große Schillerfalter auch in der kollinen bis  montanen  Höhenzone  vor.

Nahrung

Die  Falter  saugen  gerne  an  Exkrementen  oder Mist,  aber  fast  gar  nicht  an  Blüten.  Die Weibchen bevorzugen Saugnahrung wie Beeren,  Honigtau  oder  Baumsäfte.  Die Eiablage-  und  Raupennahrungspflanzen sind breitblättrige Weiden wie Sal- oder Ohr-Weide.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Der Große Schillerfalter ist leicht mit dem Kleinen Schillerfalter  zu  verwechseln. Ein  wichtiges Unter-scheidungsmerkmal findet man in der weißen Binde auf der Hinterflügeloberseite. Nur  beim  Großen Schillerfalter zeigt diese eine nach außen gerichtete Zacke, zudem hat sie nach innen einen gerade verlaufenden Rand, der beim Kleinen Schillerfalter eine Einbuchtung besitzt.  Diese  Merkmale  sind  auch auf der Flügelunterseite zu erkennen. Die Fühlerspitzen sind bei der hier porträtierten Art schwarz, bei der Verwechslungsart aber gelbbraun. Der Kleine Schillerfalter besitzt auf der Vorderflügel-oberseite einen  orangefarbenen  augenförmigen Fleck,  der  dem  Großen  Schillerfalter fehlt.  Auf  der  Vorderflügelunterseite  ist die  Flügelspitze  des  Großen  Schillerfalters  dunkel,  beim  Kleinen  Schillerfalter hebt sie sich nicht von der Grundfärbung ab. Beide Arten sind vor allem durch Lebensraumzerstörung  gefährdet!  Durch forstwirtschaftliche  Eingriffe  gehen  die benötigten  weichholzreichen  Waldmäntel  verloren.  Ein  großes  Blütenangebot ist  nicht  nötig,  dafür  aber  unbefestigte Wege  als Saugstellen.  Zu  beachten  ist auch, dass in Habitaten beider Arten keine  Vogelbrutkästen  angebracht  werden sollten,  da  die  Raupen  bei  entsprechender  Brutvogeldichte  eine  leichte  Beute darstellen (Schulte et al. 2007).

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Der  Große  Schillerfalter  fliegt  in  einer Generation.  Im  ArtenFinder  gingen  bisher  Meldungen  zwischen  Anfang  Juni und  Anfang  August  ein,  das  früheste Beobachtungsdatum  ist  der 04.06.2011(B.  Gerach,  Albersweiler  und  H.  Vogt, Lambrecht). Die bisher späteste Meldung stammt  vom  05.08.2013  (J.  Möschel,Trier).  Die  Hauptflugzeit  überschneidet sich  weitgehend  mit  der  des  Kleinen Schillerfalters, wobei Letzterer durch das Ausbilden einer partiellen zweiten Generation  noch  später  im  Jahr  angetroffen werden kann.


ArtenFinder-Meldekarte

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