Großer Schillerfalter (© A.Wiese)
Großer Schillerfalter (© A.Wiese)
Kleiner Schillerfalter
Der Große Schillerfalter ist leicht mit dem Kleinen Schillerfalter zu verwechseln. Ein wichtiges Unter-scheidungsmerkmal findet man in der weißen Binde auf der Hinterflügeloberseite. Nur beim Großen Schillerfalter zeigt diese eine nach außen gerichtete Zacke, zudem hat sie nach innen einen gerade verlaufenden Rand, der beim Kleinen Schillerfalter eine Einbuchtung besitzt. Diese Merkmale sind auch auf der Flügelunterseite zu erkennen. Die Fühlerspitzen sind bei der hier porträtierten Art schwarz, bei der Verwechslungsart aber gelbbraun. Der Kleine Schillerfalter besitzt auf der Vorderflügel-oberseite einen orangefarbenen augenförmigen Fleck, der dem Großen Schillerfalter fehlt. Auf der Vorderflügelunterseite ist die Flügelspitze des Großen Schillerfalters dunkel, beim Kleinen Schillerfalter hebt sie sich nicht von der Grundfärbung ab. Beide Arten sind vor allem durch Lebensraumzerstörung gefährdet! Durch forstwirtschaftliche Eingriffe gehen die benötigten weichholzreichen Waldmäntel verloren. Ein großes Blütenangebot ist nicht nötig, dafür aber unbefestigte Wege als Saugstellen. Zu beachten ist auch, dass in Habitaten beider Arten keine Vogelbrutkästen angebracht werden sollten, da die Raupen bei entsprechender Brutvogeldichte eine leichte Beute darstellen (Schulte et al. 2007).
Der Große Schillerfalter fliegt in einer Generation. Im ArtenFinder gingen bisher Meldungen zwischen Anfang Juni und Anfang August ein, das früheste Beobachtungsdatum ist der 04.06.2011(B. Gerach, Albersweiler und H. Vogt, Lambrecht). Die bisher späteste Meldung stammt vom 05.08.2013 (J. Möschel,Trier). Die Hauptflugzeit überschneidet sich weitgehend mit der des Kleinen Schillerfalters, wobei Letzterer durch das Ausbilden einer partiellen zweiten Generation noch später im Jahr angetroffen werden kann.