Tagfalter in und um Rheinland-Pfalz

Apatura ilia (Kleiner Schillerfalter)

Überregionale Verbreitung

In Schleswig-Holstein und Hamburg kommt die Art nicht vor. In Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Thüringen und Rheinland-Pfalz ist sie relativ selten anzutreffen. In den übrigen Bundesländern ist die Art weiter verbreitet.

Regionale Verbreitung

Vom Kleinen Schillerfalter liegen uns im ArtenFinder 159 aktuelle Meldungen vor. Zahlreiche Nachweise gelangen in der Rheinebene und im Pfälzerwald. Nach Norden hin werden die Fundmeldungen seltener. Aus dem Mittelrheintal und dem Westerwald/Taunus-Gebiet liegen uns bisher keine Meldungen vor. Insgesamt gilt die Art in Rheinland-Pfalz als stark gefährdet. Davon abweichend ist sie im Hunsrück als gefährdet eingestuft.

Lebensraum

Die Art lebt bevorzugt in Übergangsbereichen von Offenland zu Wald, wobei eine Präferenz für lichte Wälder besteht.

Nahrung

Die Falter saugen an feuchten Bodenstellen, an Aas, Mist oder Kot. Eiablage und Raupenentwicklung finden hauptsächlich an der Zitterpappel statt.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Verwechslungsgefahr besteht vor allem mit Apatura iris (Großer Schillerfalter). Im Gegensatz zu dieser Art besitzt Apatura ilia einen deutlichen Augenfleck nahe der Hinterkante der Vorderflügeloberseite. Zudem verläuft die weiße Binde auf dem Hinterflügel (Ober- und Unterseite) bei Apatura ilia deutlich eingebuchtet, bei Apatura iris ist sie gleichmäßig breit und gerade. Der bei Apatura iris zu erkennende weiße, nach außen gerichtete Zacken in der weißen Binde fehlt bei Apatura ilia.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Der Kleine Schillerfalter fliegt in einer Generation, unter günstigen Witterungsbedingungen kann eine partielle zweite Generation ausgebildet werden. Falter, die ab Ende August angetroffen werden, können laut Schulte et al. (2007) vermutlich einer solchen zugeordnet werden. Im ArtenFinder stammt die bisher früheste Meldung vom 26.05.2014 (E. Fischer, bei Jockgrim), die bisher späteste Beobachtung wurde am 04.10.2013 gemeldet (E. Fischer, bei Sondernheim). Von Anfang Juni bis Mitte Juli ist ein Meldungsschwerpunkt zu erkennen. Ab Mitte August steigt die Anzahl der Beobachtungen erneut an, sinkt dann aber bis Mitte September vollständig ab, die Meldung im Oktober ist bisher die einzige für diesen Monat.


ArtenFinder-Meldekarte

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