Tagfalter in und um Rheinland-Pfalz

Pyronia tithonus (Rotbraunes Ochsenauge)

Überregionale Verbreitung

In den südwestlichen Bndesländern sowie Brandenburg und Berlin ist die Art weiter verbreitet. In Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Schleswig-Holstein ist sie relativ selten anzutreffen. In Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen kommt die Art nicht vor.

Regionale Verbreitung

 Vom Rotbraunen Ochsenauge liegen uns aus Rheinland-Pfalz 858 Meldungen aus allen Landesteilen außer dem Wester­wald/Taunus-Gebiet vor. Größere Nach­weislücken gibt es nur im Norden unseres Bundeslandes und bei diesen dürfte es sich meistens um Kartierlücken handeln. Insgesamt steht die Art in Rheinland-Pfalz auf der Vorwarnliste. Davon abweichend ist sie im Westerwald und Taunus gefähr­det. Im Pfälzerwald, den südlichen Mittel­gebirgen und in der Oberrhein-Ebene gilt die Art als ungefährdet.

Lebensraum

 
Laut Schulte et al. (2007) zeigt das Rot­braune Ochsenauge eine starke Bindung an Gebüsch- und Heckenverbünde so­wie, schwächer ausgeprägt, an besonnte Waldwegsäume und aufgelockerte süd­exponierte Waldränder. Zudem werden gerne buschige Halbtrockenrasen be­siedelt. Eine Präferenz für trockene Ha­bitate ist zu erkennen, aber auch Rand­bereiche von Feuchtwiesen kommen als Lebensraum in Frage.

Nahrung

 Die Falter saugen bevorzugt an Gewöhnlichem Dost, dane­ben an Echter Brombeere, Feld-Thymian, Acker-Kratzdistel oder Wiesen-Schafgar­be. Wie bei den anderen Augenfalter-Ar­ten auch, entwickeln sich die Raupen des Rotbraunen Ochsenauges an verschiede­nen Grasarten.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

 Das Rotbraune Ochsenauge wird am häufigsten mit dem Weibchen des Och­senauges verwechselt. Charakteristische Merkmale sind der doppelt gekernte Au­genfleck auf der Vorderflügelober- und -unterseite sowie die kleinen weißen Punkte auf der Hinterflügelunterseite. Das Weibchen des Ochsenauges besitzt manchmal auch einen doppelt gekernten Augenfleck, wirkt aber insgesamt durch seinen deutlich geringeren Orangeanteil viel dunkler und ist zudem wesentlich größer als das Rotbraune Ochsenauge.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Die Art fliegt in einer Generation. Die Hauptflugzeit liegt zwischen Mitte Juli und Mitte August. Vereinzelte ArtenFin­der-Meldungen gingen schon im Juni ein, das bisher früheste Beobachtungsdatum ist der 10.06.2011 (O. Röller, Relsberg südöstlich Lauterecken). Auch am 11.06. 2011 wurde die Art gemeldet (E. Blum, Bruchweiler-Bärenbach bei Dahn), in den Jahren danach aber erst ab Ende Juni/ Anfang Juli. Die bisher späteste Meldung stammt vom 03.09.2013 (S. Filus, südlich von Schifferstadt).


ArtenFinder-Meldekarte

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