Säugetiere in und um Rheinland-Pfalz

Rattus rattus (Hausratte)

Überregionale Verbreitung

Meist nur kleine Verbreitungsinseln. Die größten Vorkommen befinden sich in Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Hierbei ist vor allem der Oberspreewald zu erwähnen, da von dort bereits seit 50 Jahren Nachweise vorliegen.

Lebensraum

Der Lebensraum der Hausratte ist eng an den Menschen gebunden, kann aber in Einzelfällen auch im Freiland angetroffen werden. In Häusern werden meist die oberen Geschosse bezogen. Ebenfalls können sich größere Populationen in Mastanlagen,  Lagerhallen, Getreidelagern oder Speichern entwickeln.

Fortpflanzung

Die Fortpflanzung kann das ganze Jahr über verfolgen und es kommt zu 4 - 5 Würfen pro Jahr, wobei 5 - 8 Jungen geworfen werden. Nach 3 - 4 Monaten sind die Tiere geschlechtsreif.

Nahrung

Die Hausratte bevorzugt vegetarische Nahrung wie Getreide oder Früchte, allerdings werden auch Schnecken und andere Insekten verzehrt. Bei fehlen von pflanzlicher Nahrung können sie auch ganz auf Fleisch umsteigen.

Verhalten

Hausratten können gut klettern, springen und schwimmen. Im Gegensatz zur Wanderratte werden keine Erdbauten bezogen, sondern Nester gebaut. Hierfür werden Blätter, Gras, dünne Äste, Papier, Lumpen und vor Ort gefundenes Material verwendet. Sie leben in Rudeln von 20 - 60 Tieren und verteidigen ihr Revier gegen andere Hausratten. Bei Gefahr fliehen sie meist nach oben und verhalten sich dem Menschen  gegenüber weniger aggressiv. Sie sind sowohl tag- als auch nachtaktiv.
Da die Wanderratte gegenüber der Hausratte dominant ist, werden Gebiete verlassen, die von Wanderratten besiedelt werden. Natürliche Feinde sind Katzen, Hunde, Hermeline, Steinmarder und Eulen.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Verwechslungsgefahr

Verwechslungen vor allem mit der Wanderratte möglich. Allein durch die Färbung sind die Arten nicht auseinander zu halten, da es sowohl schwarze Wanderratten als auch graubraune Hausratten gibt. Bei Wanderratten ist der Schwanz immer kürzer, als der Kopf und der Rumpf zusammen, die Schnauze wirkt stumpfer und der Kopf massiger. Die Ohren der Waderratte erreichen, wenn sie nach vorn gelegt werden, höchstens den hinteren Augenwinkelt, wohingegen die Ohren der Hausratte bis in die Mitte des Auges oder den vorderen Augenwinkel erreichen.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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ArtenFinder-Meldekarte

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