Libellen in und um Rheinland-Pfalz

Ischnura pumilio (Kleine Pechlibelle)

Überregionale Verbreitung

Die Art ist in weiten Teilen Süd- und Mitteleuropas verbreitet. Im Norden erreicht sie Irland, S-England sowie den äußersten Süden von Schweden und Finnland.

Regionale Verbreitung

Mit nur 61 Meldungen ist die Kleine Pechlibelle im ArtenFinder schwach vertreten - ganz im Gegensatz zu Ihrer Verwechslungsart, der Großen Pechlibelle. Der Meldeschwerpunkt liegt im Vorderpfälzer  Tiefland. Vereinzelte Meldungen liegen aus dem Pfälzerwald, von der Deutschen Weinstraße, aus dem Gutland sowie aus dem Mittleren Moseltal bei Trier vor. Nach Literaturangaben wurde die Art außerdem im Pfälzisch-Saarländischen Muschelkalk-gebiet, im Hunsrück, in der Eifel und in Rheinhessen nachgewiesen (Trockur et al. 2010, Bußmann 2015). Vor 1990 kam die Libelle auch flächig  im Westerwald vor, von wo sie seitdem nicht mehr gemeldet wurde.

Lebensraum

Die Kleine Pechlibelle ist eine Pionierart und besiedelt bevorzugt neu entstandene, flache und stark besonnte Kleingewässer, die eine  nur spärliche Vegetation und keinen Fischbestand aufweisen. An solchen Gewässern kann sie für wenige Jahre große Populationen aufbauen. Bei zunehmender Vegetation verschwindet die Art aber wieder. So zum Beispiel im Pfälzerwald geschehen, wo sie nach 2003 für einige Jahre (als die Gewässerstände gefallen waren) selbst an Woogen gefunden wurde, danach aber wieder mehr oder minder verschwand (Ott  2008). Die Larven sind am Gewässergrund zu finden, an Algenwatten oder in Submerspflanzen.

Gefährdung

In der Roten Liste Deutschlands wird die Kleine Pechlibelle auf der Vorwarnliste geführt.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Mit einer Körpergröße von 26 bis 31 mm ist die Kleine Pechlibelle eine der kleinsten europäischen Libellenarten. Von der Großen Pechlibelle unterscheidet sie sich zudem durch die Lage des blauen Signals auf dem Hinterleib des Männchens. Dieses erstreckt sich bei der Kleinen Pechlibelle über das hintere Drittel des 8. und das komplette 9. Hinterleibssegment. Die Weibchen dieser Art besitzen kein blaues Schlusslicht, wohingegen die weiblichen Großen Pechlibellen drei verschiedene Morphotypen ausbilden, von denen zwei Typen ebenfalls diese blaue Zeichnung besitzen.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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In Rheinland-Pfalz kann die Art unter günstigen Bedingungen eine zweite Jahresgeneration entwickeln. Sie weist eine lange Flugzeit von Mai bis November auf. Die aktuell früheste Meldung im ArtenFinder stammt vom 23.04.2015 aus dem Vorderpfälzer Tiefland. Die bisher späteste Beobachtung in unserem Portal stammt vom 02.10.2014 aus dem Mittleren Moseltal.


ArtenFinder-Meldekarte

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