Libellen in und um Rheinland-Pfalz

Sympecma fusca (Gemeine Winterlibelle)

Überregionale Verbreitung

Die Gemeine Winterlibelle ist in der Großregion “Saar-Lor-Lux+” sehr häufig vertreten. Verbeitungslücken sind in Luxemburg, in den Vogesen und im Norden von Rheinland-Pfalz zu finden.

Regionale Verbreitung

Die Gemeine Winterlibelle wurde im Rahmen des ArtenFinder-Projekts bisher rund 500 Mal gemeldet. Die meisten dieser Beobachtungen gelangen südlich des Hunsrücks, wo die Art in allen Naturräumen zu finden ist. Vor allem im Vorderpfälzer Tiefland, an der Deutschen Weinstraße und in der Nördlichen Oberrheinniederung wird die Gemeine Winterlibelle in hoher Abundanz  beobachtet.  Im  Gegensatz dazu wurde sie nur vereinzelt in der Westeifel,  im  Mittleren  Moseltal,  im  Gutland und  im  Westerwald  gesichtet.  Das  Verbreitungsbild der Gemeinen Winterlibelle im ArtenFinder  deckt  sich  sehr  gut  mit den Angaben in Trockur et al. (2010) sowie in Willigalla & Martens (2015). Noch nicht in der Karte dargestellte Nachweise der Art im Soonwald deuten auf eine Ausbreitung der Gemeinen Winterlibelle in  den  Mittelgebirgslagen  hin  (Willigalla  2016b). 

Lebensraum

Die  Gemeine  Winterlibelle pflanzt  sich  an  seichten  Stillgewässern mit mittlerem bis hohem Nährstoffgehalt fort. Sie bevorzugt  Gewässer  mit  dichtem Uferbewuchs aus Sauergräsern und Schilf, die häufig in der Nähe von Wald-rändern liegen (Trockur et al. 2010).

Gefährdung

Die Art wird in der Roten Liste Deutschlands als ungefährdet eingestuft.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Auf  den  ersten  Blick  kann  die  Gemeine Winterlibelle  mit  Binsenjungfer-Arten oder  mit  der  Gemeinen Weidenjungfer verwechselt  werden,  wobei  schon  die Flügelhaltung  beim  Sitzen  einen wichtigen Hinweis liefert. Untypisch für Kleinlibellen  breiten  die  Verwechslungsarten ihre Flügel nämlich aus, während die hier porträtierte  Gemeine  Winterlibelle  die Flügel  am  Hinterleib  anlegt.  Männchen und  Weibchen  der  Art  zeigen  eine  fast identische  beige-cremefarbene  Färbung. Diese Farbe kann auch zu Verwechslungen  mit  jungen  oder  weiblichen  Blauen Federlibellen führen. Letztere Art besitzt aber eine charakteristische doppelte Linie auf  dem  Thorax!  Wer  hierzulande  eine Libelle  im  Winter  oder  zeitigen  Frühjahr beobachtet, kann sich sicher sein, die Gemeine Winterlibelle vor Augen zu haben.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Im Gegensatz zu allen anderen in Rheinland-Pfalz heimischen Libellenarten überwintert die Art als erwachsenes Tier. Paarung und Eiablage (meist im Tandem) erfolgen  bereits  im  April  und  Mai.  Die anschließende Larven-phase  dauert  nur wenige Monate. Ende Juli schlüpft bereits die nächste Generation. Die Hauptflugzeit liegt im Juli und August. Bei entsprechender  Witterung kann die Gemeine Winterlibelle das ganze Jahr über beobachtet werden.


ArtenFinder-Meldekarte

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