Vögel in und um Rheinland-Pfalz

Strix aluco (Waldkauz)

Überregionale Verbreitung

Von NW-Afrika über Europa und Asien bis W-Sibirien und bis China verbreitet. Der europäische Bestand wird auf ca.. 416 - 562 T. BP geschätzt und als stabil eingestuft (HAGEMEIJER & BLAIR 1997).

Regionale Verbreitung

Der Waldkauz ist ein weit verbreite­ter Brut- und Jahresvogel in geeigne­ten Lebensräumen in weiten Teilen von Rheinland-Pfalz. Seit 2010 liegen 76 Meldungen vor. Der bisherige Meldungs­schwerpunkt liegt im Hunsrück, im südli­chen Pfälzerwald sowie im Altrheingebiet bei Altrip.

Lebensraum

Der Waldkauz bewohnt offene Laub- und Mischwälder, Feldgehölze, Park-, Fried­hofs- und Gartenanlagen sowie Alleen. Voraussetzung ist das Vorhandensein großer alter Bäume. Reine Nadelwälder werden gemieden.

Fortpflanzung

Brütet überwiegend in geräumigen Höhlen, vor allem in alten Bäumen sowie in geeigneten Dachböden von Scheunen und Kirchtürmen. Bei Höhlenmangel brütet er auch in Greifvogelhorsten und Krähennestern, wobei er die Nestbesitzer erfolgreich vertreibt (GLUTZ & BAUER 1980). Die Ablage der meist 3 - 5 Eier erfolgt ab März. Nach Ablage des ersten Eis wird ca. 29 Tage gebrütet. Die Jungvögel klettern nach ca. 29 Tagen aus dem Nest, sind aber erst mit etwa 49 Tagen flugfähig. Eine Jahresbrut.

Nahrung

Überwiegend Mäuse, vor allem die Feldmaus. Außerdem Ratten, Eichhörnchen, junge Kaninchen und kleinere Vögel wie Sperlinge und Star, seltener bis zur Größe der Rabenkrähe, sowie Grasfrösche und zeitweise Insekten wie Maikäfer.

Verhalten

Dämmerungs- und nachtaktiv. Fliegt gewandt und meist flach über das Gelände, bewegt sich auf dem Boden hüpfend und trippelnd. Nahrungserwerb hauptsächlich durch Ansitzjagd sowie im Pirschflug. Rüttelt gelegentlich zur genauen Lokalisation der Beute. Käfer werden vom Boden und von den Zweigen aufgesammelt.

Gefährdung

An Freileitungen und an Straßen entstehen relativ hohe Verluste. Geringes Nahrungsangebot infolge Ausräumung der Landschaft und Biozidbelastungen sowie lokal Mangel an Brutplätzen wirken ebenfalls bestandsmindernd (BAUER & BERTHOLD 1997).

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Verwechslungen sind möglich mit dem Raufuß- und dem Steinkauz. Beide Arten weisen allerdings gelbe Augen auf und sind kleiner als der Waldkauz.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Der Waldkauz kann in Rheinland-Pfalz ganzjährig beobachtet werden.


ArtenFinder-Meldekarte

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