Vögel in und um Rheinland-Pfalz

Anas querquedula (Knäkente)

Überregionale Verbreitung

Von W-Europa bis zum Pazifik verbreitet, mit einem Schwerpunkt in der asiatischen Waldsteppe und Steppe. Der europäische Bestand wird auf ca. 79 - 92 T. BP geschätzt und als verletzlich bewertet (HAGEMEIJER & BLAIR 1997). In M-Europa nur lückig verbreitet, mit einem geschätzten Bestand von 7 - 11 T. BP (BAUER & BERTHOLD 1997). Brutvorkommen an Kleingewässern der Rheinniederung (KINZELBACH 1965).

Regionale Verbreitung

Während die Knäkente in Rheinland- Pfalz früher eher selten war, gibt es heute fast jedes Jahr Brutvorkommen, aber nur lokal und in geringer Zahl. Durchzügler aus anderen Regionen sind regelmäßig zu beobachten. Meldungsschwerpunkte sind Gewässer entlang des Rheins und in der Eifel, seit 2010 liegen 38 Beobach­tungen vor.

Lebensraum

Die Knäkente brütet an deckungs- und nährstoffreichen Binnengewässern mit häufig nur kleiner offener Wasserfläche wie Teichen, Altwassern, Gräben und größeren Tümpeln. An größeren Gewäs­sern hält sie sich eher in den geschützten Buchten auf. Während der Zugzeit kann man die Art auch auf anderen Gewässern und auf überschwemmten Wiesen beob­achten.

Fortpflanzung

Neststand auf trockenen Stellen wie Grasbulten, teils in einiger Entfernung vom Wasserrand, gut getarnt in hohem Gras oder Gebüsch. Brutperiode meist ab Mitte Mai. Gelegegröße 6 - 13 Eier, Brutdauer ca. 22 Tage. Die Jungen werden mit ca. 6 Wochen flugfähig und selbständig (RUTSCHKE 1990). Eine Jahresbrut.

Nahrung

Gemischte Kost wie Wasserlinsen, Samen und Grünteile von verschiedenen Wasser- und Landpflanzen, Insekten, Würmer, Krebs- und Weichtiere.

Verhalten

Tag- und nachtaktiv. Fliegt gleichmäßiger und langsamer als die Krickente. Nahrungserwerb überwiegend schwimmend durch Seihen und gelegentliches Gründeln. Bei der Balz zeigt die Knäkente u. a. als einzige der nicht tauchenden Enten eine „Kopfzurücklegen“-Komponente, bei welcher der Hals so weit nach hinten gelegt wird, bis der Oberkopf die unteren Rückenfedern berührt (BAUER & GLUTZ 1979).

Gefährdung

Neben Beeinträchtigungen und Verlust von Brutlebensräumen auch Gefahren entlang der Zugstrecken. Bei der Entenjagd kann sich eine Verwechslung mit anderen Arten wahrscheinlich besonders negativ auf die ohnehin relativ geringen Bestände auswirken. i

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Krick- und Knäckente kann man leicht verwechseln, wenn sie nicht im Prachtkleid sind. Die Knäckente hat im Gegensatz zur Krickente keinen grünen Spiegel und zeigt im Flug einen helleren Handflügel. Ihr Schnabel ist stets ganz grau, während der Schnabel der Krickente teilweise gelborange sein kann. Der Kopf der Knäckente wirkt durch den dunklen Wangen- und Augenstreif und den hellen Zügelfleck stärker gestreift als der der Krickente. Kinn und Kehle sind bei der Knäckente meist sauberer weiß, aber es fehlt ihr ein heller Längsstrich an der Schwanzbasis (SVENSSON et al. 1999).

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Meldungen der Knäkente wurden uns in den zurückliegenden drei Jahren haupt­sächlich in der Zugzeit, im Früjahr bzw. im Herbst, übermittelt.


ArtenFinder-Meldekarte

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