Vögel in und um Rheinland-Pfalz

Anas crecca (Krickente)

Überregionale Verbreitung

Gemäßigtes und nördliches Eurasien sowie N-Amerika. Vom Tiefland bis in die Mittelgebirge verbreitet. Der europäische Bestand wird, mit Schwerpunkten in Skandinavien und Russland, auf 325 - 382 T. BP geschätzt und als stabil eingestuft (HAGEMEIJER & BLAIR 1997). In M-Europa brüten dagegen nur ca. 10 - 20 T. BP (BI/EBCC 1995). In Rheinland-Pfalz betrug 1979 der Bestand nach einer Umfrage noch unter 5 BP (BAUER & THIELCKE 1982).

Regionale Verbreitung

Die Krickente ist in Rheinland-Pfalz in geeigneten Lebensräumen ein regelmä­ßiger Brutvogel. Die Art kommt vor allem an Gewässern längs des Rheins, aber im Norden auch an einigen Maaren der Vul­kaneifel vor. Bisher liegen aus unserem Bundesland rund 300 Meldungen vor.

Lebensraum

Die Krickente brütet bevorzugt an seich­ten, deckungsreichen Stillgewässern wie schilfreichen Seen und Teichen, auch in Waldgebieten. Im Winter kann man sie auch auf großen Wasserflächen beob­achten, z.B. auf Altrhein-Armen und Baggerseen.

Fortpflanzung

Neststand an geschützten Stellen, ähnlich wie bei der
Stockente. Brutperiode ab Anfang Mai. Die 8 - 10 Eier werden ca. 21 Tage bebrütet. Die Jungen werden mit ca. 6 Wochen flügge und selbständig. Eine Jahresbrut (BAUER & GLUTZ 1979).

Nahrung

Während der Fortpflanzungszeit je nach Verfügbarkeit hauptsächlich Insekten wie Zuckmücken und Köcherfliegenlarven, an sonsten pflanzliche Nahrung wie Sämereien von z.B. Laichkraut und Binsen.

Verhalten

Tag- und nachtaktiv. Bewegt sich an Land flink. Flug schnell und wendig. Nahrungserwerb an flachen Stellen durch Seihen, in geringerem Anteil auch durch Gründeln, was fast ausschließlich bei Erpeln beobachtet wird (BAUER & GLUTZ 1979), sowie durch Absuchen auf schlickigem Ufer und in der Ufervegetation.

Schutzmaßnahmen

Schutz von Feuchtgebieten und Gewässern sowie
Neuschaffung von Kleingewässern und Verbot von Bleischrot bzw. keine Bejagung (BAUER & BERTHOLD
1997).

Gefährdung

Beeinträchtigung bzw. Verlust von Lebensraum, Störung an Brutgewässern, direkte und indirekte Auswirkung der Jagd, vor allem durch Belastungen mit Bleischrot, sowie
durch Infektionskrankheiten wie Botulismus (BAUER & BERTHOLD 1997).

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Krick- und Knäckente kann man leicht verwechseln, wenn sie nicht im Prachtkleid sind. Die Knäckente hat im Gegensatz zur Krickente keinen grünen Spiegel und zeigt im Flug einen helleren Handflügel. Dieser smaragsgrüne Flügelspiegel ist in allen Kleidern vorhanden und zu sehen. Ihr Schnabel ist stets ganz grau, während der Schnabel der Krickente teilweise gelborange sein kann. Der Kopf der Knäckente wirkt durch den dunklen Wangen- und Augenstreif und den hellen Zügelfleck stärker gestreift als der der Krickente. Kinn und Kehle sind bei der Knäckente meist sauberer weiß, aber es fehlt ihr ein heller Längsstrich an der Schwanzbasis (SVENSSON et al. 1999).

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Aufgrund der günstigeren Beobach­tungsverhältnisse und der hohen Anzahl an Durchzüglern und Überwinterern wurde die Art bisher außerhalb der Brut­zeit am häufigsten gemeldet.


ArtenFinder-Meldekarte

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