Libellen in und um Rheinland-Pfalz

Pyrrhosoma nymphula (Frühe Adonislibelle)

Überregionale Verbreitung

Die Art kommt fast überall in Europa vor, Ausnahme ist der hohe Norden Skandinaviens.

Regionale Verbreitung

Die nach Trockur et al. (2010) in Rheinland-Pfalz nahezu flächendeckende Verbreitung der Frühen Adonislibelle kann durch den ArtenFinder nur teilweise bestätigt werden. In der Datenbank unseres Meldeportals (rund 1.000 Meldungen), aber auch bei Schlüpmann & Martens (2015b) sind einige Verbreitungslücken im Saar-Nahe-Bergland, Hunsrück, Taunus, Westerwald, Bergisch-Sauerländischen Gebirge und in der Eifel vorzufinden, welche wahrscheinlich methodisch bedingt sind. Jedoch konnten, im Gegensatz zu den Literaturangaben, Nachweise in Rheinhessen erbracht werden.

Lebensraum

Die Frühe Adonislibelle besiedelt verschiedenste beschattete und vor Wind geschützte Gewässer mit gut aus-gebildeter Schwimmblatt- und Unterwasservegetation. Langsame Fließgewässer sowie Sümpfe, Weiher oder Moore sind geeignete Habitate. Daneben ist die Art regelmäßig auch an kleinsten Gartenteichen im Siedlungsbereich anzutreffen.

Gefährdung

Die Rote Liste Deutschlands stuft die Frühe Adonislibelle als ungefährdet ein.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Die Frühe Adonislibelle kann hierzulande ausschließlich mit der Späten Adonislibelle verwechselt werden, wobei letztere in Rheinland-Pfalz  vom  Aussterben bedroht  ist  und  eine  Beobachtung  nur entsprechend selten ist. Ein wichtiges Merkmal der Frühen Adonislibelle sind die schwarze Beinfärbung und beim Männchen die schwarze Zeichnung auf den Hinterleibssegmenten 7 bis 9. Der Hinterleib der Weibchen hat einen deutlich größeren Rotanteil als der der Weibchen der Späten Adonislibelle. Zudem besitzt die Frühe Adonislibelle rote Anthehumeralstreifen, die der Verwechslungsart fehlen.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Wie der deutsche Name sagt, handelt es sich bei der Art um eine ausgesprochene Frühjahrsart, die häufig als zweite Libellenart im Jahr nach der Winterlibelle beobachtet werden kann. Nach dem Schlupf entfernt sich die Art zunächst für zwei bis drei Wochen vom Gewässer und ist in dieser Zeit verstärkt an Hecken und Gebüschsäumen zu finden. Die Hauptflugzeit mit Paarungs- und Eiablagephase am  Gewässer liegt zwischen Mitte Mai und Ende Juni. Die Art überwintert im Larvalstadium. Die bisher früheste Beobachtung im ArtenFinder stammt vom 04.04.2014 aus der Nördlichen Oberrheinniederung. Die bisher späteste Beobachtung in unserem Portal wurde am 20.10.2012 im gleichen Naturraum erbracht.


ArtenFinder-Meldekarte

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