Libellen in und um Rheinland-Pfalz

Ceriagrion tenellum (Scharlachlibelle, Späte Adonislibelle)

Überregionale Verbreitung

Die  Zarte  Rubinjungfer,  oder  auch Späte  Adonislibelle  genannt,  besiedelt in  Deutschland  eine  Vielzahl  an  Habitaten.  In  Norddeutschland  ist  sie  etwa  an sonnigen,  sauren,  oligo-  bis  mesotrophen  Moor-  und  Heidegewässern  oder Quell-Heidermooren zu finden (Clausnitzer 2015), in Süddeutschland in mesotrophen, sommerwarmen Seen mit Quellanschluss  sowie  Quell-Kalkflachmooren. Die letzten Vorkommen in der Nähe von Trier  konnten  aktuell  nicht  mehr  bestätigt  werden.

Regionale Verbreitung

Im  ArtenFinder  liegen  bisher  ebenfalls  keine  Meldungen  vor.   Am  18.07.2015  wurde  ein Männchen  der  Art  am  Siebenbornweiher  im  Hunsrück  entdeckt  (Weber  &  Trockur  2015).  Diese  Beobachtung konnte  bei  folgenden  Begehungen  am gleichen  Gewässer  nicht  bestätigt  werden. Das Belegfoto ist dennoch eindeutig.  In  den  nächsten  Jahren  sollte  verstärkt auf die Art geachtet werden.

Lebensraum

Die Scharlachlibelle besiedelt vorzugsweise saure Gewässer in Heiden. Das Gewässer muss sich im Sommer schnell erwärmen können.

Gefährdung

Die Zarte  Rubinjungfer  wird  in  der  Roten Liste  Deutschlands auf der Vorwarnliste geführt und gehört nach dem Bundesnaturschutzgesetz zu den streng geschützten Arten. Die Art ist besonders durch das Austrocknen ihrer Wohngewässer bedroht.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Die Zarte Rubinjungfer kann nur mit der Frühen Adonislibelle verwechselt werden. Das  einzige  geschlechter-übergreifende Unterscheidungsmerkmal ist die Färbung der  Beine.  Bei  der  Zarten Rubinjungfer sind diese rotbraun, bei der Frühen Adonislibelle sind sie schwarz. Das Abdomen der  Männchen  der  Zarten  Rubinjungfer ist vollständig rot. Bei den Weibchen der Art gibt es verschiedene Färbungsvarianten. Meistens ist der Hinterleib überwiegend schwarz.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Die Flugzeit beginnt meist Mitte Juni und kann bis Mitte September andauern. Die Larvalentwicklung  ist  zweijährig.  Daher benötigt  die  Art  Gewässer,  die  sowohl ganzjährig Wasser führen und nicht austrocknen  als  auch  im  Winter  nicht  vollständig durchfrieren.


ArtenFinder-Meldekarte

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