Libellen in und um Rheinland-Pfalz

Lestes sponsa (Gemeine Binsenjungfer)

Überregionale Verbreitung

Die Art ist eine der verbreitetsten Arten des eurosibirischen Raums, im Süden und äußersten Norden Europas fehlt sie aber.

Regionale Verbreitung

Die  Gemeine  Binsenjungfer  wurde  mit rund 130 Fundpunkten im ArtenFinder bisher vergleichsweise selten gemeldet. Die Art ist in fast allen Naturräumen vorzufinden,  die  Meldungen  sind  nahezu über das gesamte Bundesland verstreut. Die  Ausnahme  bilden  das  Bergisch-Sauerländische Gebirge, der Taunus und das Pfälzisch-Saarländische  Muschelkalkge.  Auch  in  Trockur  et  al.  (2010)  sowie  Haacks  (2015)  sind  Nachweislücken festzustellen. 

Lebensraum

Die  Art  lebt  bevorzugt  an Gewässern  mit  sonnigen,  flachen  Uferzonen mit diversen aufrecht wachsenden Pflanzen  wie  Sauergräsern, Binsen  oder Sumpfsimsen.  Sie  ist  an  einem  breiten Spektrum von Kleingewässern wie Tümpeln bis hin zu sauren Moorgewässern zu finden. 

Gefährdung

Noch wird die Gemeine Binsenjungfer in der Roten Liste bundesweit als ungefährdet eingestuft.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Die  Binsenjungfern  sowie  die  Gemeine Weidenjungfer sind schwer voneinander zu unterscheiden, vor allem dann, wenn man weibliche Tiere betrachtet. Deshalb sollte man immer versuchen, die Männchen zu fotografieren. Wichtige Bestimmungsmerkmale  sind  die  Färbung  der Flügelmale,  die  Blaubereifung  auf  dem Hinterleib  der  Männchen  sowie  deren Hinterleibsanhänge. Das  2.  Hinterleibssegment  der  männlichen  Gemeinen  Binsenjungfer  ist  komplett  blau  bereift.  Bei  der  Glänzenden Binsenjungfer, zu der die größte Ähnlichkeit  besteht,  ist  dieses  Segment  nur  zu etwa 3/4 blau bereift. Die unteren Hinterleibsanhänge der Männchen der Gemeinen Binsenjungfer sind lang, gerade und am Ende nicht verbreitert. Bei  den  Weibchen  erreicht  der  Legeapparat  den  Hinterrand  von  Segment  10, überragt dieses im Unterschied zu Weibchen  der  Glänzenden  Binsenjungfer  jedoch nicht. Die  Flügelmale  der  Gemeinen  Binsenjungfer sind einfarbig dunkel.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Die Art überwintert im Eistadium, die Larvalentwicklung  dauert  ca.  drei  Monate. Die  ersten  schlüpfenden  Tiere  können in Rheinland-Pfalz ab Anfang Juni beobachtet werden. Die bisher früheste Mel-dung im ArtenFinder stammt schon vom 14.05.2012 aus dem Vorderpfälzer Tiefland. Die Hauptflugzeit liegt im Juli und August. Die Letztbeobachtuntg in unserem Portal stammt vom 09.10.2013 aus dem südlichen Pfälzerwald.


ArtenFinder-Meldekarte

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