Libellen in und um Rheinland-Pfalz

Lestes barbarus (Südliche Binsenjungfer)

Überregionale Verbreitung

Die Art hat ihren Verbreitungsschwerpunkt im Mittelmeerraum. Durch steigende Temperaturen und längeren Trockenperioden kommt es zu einer stärkeren Verbreitung der Art.

Regionale Verbreitung

Die Südliche Binsenjungfer wurde bisher 189  Mal  im  ArtenFinder  gemeldet.  Fast alle  dieser  Meldungen  (181)  stammen aus dem Vorderpfälzer Tiefland. Aus der angrenzenden Oberrheinniederung  liegen keine Meldungen vor. Nur in Rheinhessen, im Mittleren Moseltal und an der Deutschen  Weinstraße  gibt  es  weiterevereinzelte  Nachweise.  Verbreitungskarten in Trockur et al. (2010) sowie Brauner (2015b)  zeigen  ebenfalls  einen  Verbreitungsschwerpunkt  in  der  Rheinebene, jedoch auch eine weitere Verbreitung im mittleren  Moseltal  sowie  aktuelle  Fundpunkte in der Kaiserslauterer Senke, in der Osteifel und am Südrand des Hunsrücks.

Lebensraum

Die Südliche Binsenjungfer ist bevorzugt an flachen, binsenreichen Stillgewässern des Tieflandes zu finden. Die Gewässer sind oftmals durch starke Wasserstandsschwankungen geprägt. Charakteristisch ist darüber hinaus eine niedrige, gehölzfreie  Vegetation,  die  eine  volle  Besonnung  des  Gewässers  gewährleistet. Die Südliche Binsenjungfer  tritt  zumeist  mit jahrweise  stark  wechselnder  Häufigkeit auf und besiedelt schnell neu angelegte Kleingewässer. Das zeigte sich auch sehr deutlich im Pfälzerwald, den die Art in den warmen Jahren 2003 ff. erobert hat (Ott  2006c).

Gefährdung

Die  Art  ist  in  Deutschland laut Roter Liste ungefährdet.

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Die Südliche Binsenjungfer kann mit den übrigen Teichjungfer-Arten sowie mit der Gemeinen Weidenjungfer verwechselt werden. Das auf Fotos meist am besten zu erkennende Merkmal ist das zwei-farbige,  braun-weiße  Flügelmal,  das  keine andere  der  Verwechslungsarten  besitzt. Die  Unterseite des Hinterkopfes der hier beschriebenen Art ist hellgelb. Das Männchen besitzt ein helles Körper-ende ohne Blaubereifung.

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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Die Art überwintert im Eistadium, die Larvalentwicklung  dauert  ca.  drei  Monate. Die  ersten  schlüpfenden  Tiere  können in Rheinland-Pfalz ab Anfang Juni beobachtet werden. Der aktuell früheste Fund im ArtenFinder stammt vom 28.05.2015 aus  dem  Vorderpfälzer  Tiefland.  Die Hauptflugzeit  liegt im Juli und August. Die Letztbeobachtung in unserem Portal stammt  vom  20.10.2012  aus  dem  gleichen Naturraum.


ArtenFinder-Meldekarte

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