Vögel in und um Rheinland-Pfalz

Locustella luscinioides (Rohrschwirl)

Regionale Verbreitung

Jedes oder fast jedes Jahr gibt es lokale Brutvorkommen, die auf große Schilfgebiete im Rheintal beschränkt sind (NATURA2000 Artensteckbrief der Vogelschutz Richtlinie). Dennoch handelt es sich um Ausnahmeerscheinungen, denn es gibt pro Jahr durchschnittlich weniger als 5 Nachweise (DIETZEN et al. 2008).
Beispielsweise wurden 2008 4 Rohrschwirle im Nördlichen Oberrheintiefland und im Westerwald beobachtet (DIETZEN et al. 2011).

Gesetzlicher Schutz und Gefährdungseinstufung

Informationen über den Gefährdungsstatus bei ARTeFAKT.

Meldungen dieser Art in Deutschland und angrenzenden Gebieten

Artenportrait bei nabu-naturgucker.de.

Verwechslungsgefahr

Der Rohrschwirl kann leicht mit dem Schlagschwirl verwechselt werden. Die Oberseite des Schlagschwirls ist dunkler olivgraubraun als die des Rohrschwirls, ebenso sind seine Flanken olivbraun während der Rohrschwirl hellere, rotbraungraue Flanken hat. Ein gutes Unterscheidungsmerkmal ist die Brustfleckung des Schalgschwirls. Sie kann zwar mitunter bei manchen Individuen sehr undeutlich sein, fehlt aber beim Rohrschwirl ganz. In der richtigen Position kann man die olivbraunen Unterschwanzdecken mit den breiten weißlichen Spitzen des Schlagschwirls erkennen. Beim Rohrschwirl sind die Unterschwanzdecken rostbeige und die helleren Spitzen nur angedeutet. Während die Lautäußerungen des Schlagschwirls wenig artkennzeichnend sind, ist der Gesang des Rohrschwirls typischer. Häufig singt er nachts. Seine Gesangsstrophen beginnen mit tickenden Lauten, die beschleunigt in Surren übergehen. Es besteht durchaus Verwechslungsgefahr mit der Maulswurfsgrille, aber der Rohrschwirl zeigt höhere Frequenzen und tiefere Tonlagen als die Laute der Insekten.

Darüber hinaus kann man den Rohrschwirl auch leicht mit dem Teichrohrsänger verwechseln. Der Rohrschwirl unterscheidet sich vom Teichrohrsänger durch lange, hell rotbraune Unterschwanzdecken mit diffus helleren Spitzen. Ebenso bildet beim Rohrschwirl die weiße Fahne der äußersten langen Handschwinge eine grauweiße Flügelkante, die leicht gerundet ist. Bei Rohrsängern dagegen ist die Flügelkante braun und gerader (SVENSSON et al. 1999).

Häufigkeit der Meldungen im Jahresverlauf

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ArtenFinder-Meldekarte

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